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Die Themensammlung für das neue Leitbild der Stadt Potsdam ist noch nicht abgeschlossen.

© dpa

Leitbild für Potsdam: Potsdamer beschäftigt Mobilität und bezahlbares Wohnen

Die Potsdamer beteiligen sich intensiv am Leitbild für ihre Stadt. Bis Freitag können noch Ideen eingereicht werden. Einige Themen kristallisieren sich bereits jetzt heraus.

Potsdam - Rund 2000 Ideen und Vorschläge zur künftigen Ausrichtung der Potsdamer Politik sind bislang im Rahmen des Stadtdialogs eingereicht worden. Die Vielfalt und Ernsthaftigkeit der Beiträge zeige, „dass ein Interesse daran besteht, Potsdam gemeinsam weiterzudenken“, betonte Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD). Er wies zugleich darauf hin, dass noch bis zum Freitag weitere Beiträge online unter www.potsdam-weiterdenken.de eingereicht werden können.

Im Stadtdialog sollen die Potsdamer ein Leitbild für die Landeshauptstadt erarbeiten. Schon im November soll es im Stadtparlament beschlossen werden. Im April gab es dazu mehrere Veranstaltungen in den Stadtvierteln. Jakobs selbst sieht dringenden Bedarf, „Leitplanken für die künftige Stadtentwicklung“ zu installieren. Je stärker Potsdam wächst, desto stärker stellen sich Fragen nach den politischen Prioritäten. Aus dem Leitbild-Prozess soll eine Art Strategiepapier entwickelt werden für die Potsdamer Politik bis zum Jahr 2025. Was darin steht, soll wegweisend sein für die Beschlüsse des Stadtparlaments, aber auch für die Schwerpunkte in den städtischen Haushalten der kommenden Jahre. Die Bürger können also auch darüber entscheiden, wofür das Geld künftig ausgegeben werden soll.

Schwerpunkte: Mobilität, bezahlbares Wohnen, Stadtgestaltung

Nach Angaben der Stadt liegen die Schwerpunkte in der bisherigen Ideensammlung bei den Themen Mobilität, bezahlbares Wohnen, Stadtgestaltung, Wissenschaft und beim Miteinander in der Stadt zwischen Jung und Alt. Die Themensammlung ist jedoch noch nicht abgeschlossen. Anfang Juni sollen die fünf bis acht wichtigsten Themen erneut öffentlich diskutiert, vertieft und daraus erste Leitbildthesen abgeleitet werden. Im Rathaus wird auf dieser Grundlage ein Entwurf erarbeitet, der in der dritten und letzten Phase im September in mehreren Werkstattgesprächen diskutiert, geändert und ergänzt wird. Das letzte Wort haben dann im November die Stadtverordneten.

Unterdessen lädt die Bürgerinitiative „Mitteschön“ an diesem Donnerstag, dem 7. Mai, um 19.30 Uhr zu einer Veranstaltung „Potsdamer Mitte im Dialog – Wie geht es weiter mit dem Leitbautenkonzept“ in die Kapelle an der ehemaligen Garnisonkirche ein. Dabei geht es vor allem um die Zukunft des 2010 von den Stadtverordneten beschlossenen Leitbautenkonzeptes in der historischen Mitte. Es beruht auf dem Beschluss von Anfang der 1990er-Jahre, wonach die historischen Gebäude im Umfeld des Alten Marktes möglichst wiederhergestellt werden sollen. Es legt den Rahmen für die historische Mitte und deren Gestaltung fest, Bestandteile sind allerdings auch ein Verkehrskonzept, eine Nutzungsstrukturanalyse und ein Verfahrensvorschlag zur Ausschreibung der Grundstücke im Bereich Havelufer/Alte Fahrt und im Bereich Friedrich-Ebert-Straße/Schloßstraße.

Während das Areal an der Alten Fahrt so gut wie abgeschlossen ist, wird zurzeit das integrierte Leitbautenkonzept für die Blöcke 3 und 4 – das Areal, auf dem sich noch das Gebäude der Fachhochschule befindet – konkretisiert.

Mehr Informationen zum aktuellen Planungsstand will der Historiker und Projektentwickler Willo Göpel am Donnerstag vorstellen und ebenso Möglichkeiten für Gestaltung und Festlegungen durch die Stadt aufzeigen. Dabei wird er auch auf Beispiele aus anderen Städte eingehen.

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Kommentar zum Leitbild: Was hat die Stadt davon?

Stefan Engelbrecht

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