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BERLINALE-SPLITTER: Potsdamer auf dem Berlinale-Parkett

Welche Potsdamer sich bei der Berlinale tummeln:

Potsdam - Unkonventionelle Frauenfiguren hat der Filmuni-Absolvent und Regisseur Jakob Lass schon in seinen Filmen „Tiger Girl“ und „Love Steaks“ auf die Leinwand gebracht – bei der Berlinale macht er sich auf dem roten Teppich gegen die Sexualisierung von Frauen stark: Er unterstützt die von Schauspielerin Anna Brüggemann ins Leben gerufene Initiative #nobodysdoll, die das klischeebehaftete Frauenbild in der Filmbranche in Frage stellt. Lass’ nächster Film heißt „So was von da“ und dreht sich um einen Hamburger Musikclub. Kinostart ist im Sommer: „Man wird von uns hören“, sagte Lass.

Extravagant im Soho-House

Von all den besonderen Partys zur Berlinale gilt der Studio-Babelsberg-Empfang als der exklusivste. Die Traditionsstudios laden seit einigen Jahren ins extravagante Soho-House in Berlin, um das Filmfestival zu feiern. Am Freitagabend konnte außerdem noch auf den Eröffnungsfilm der diesjährigen Berlinale angestoßen werden. Der Animationsfilm „Isle of Dogs“ von Wes Anderson ist eine Koproduktion von Studio Babelsberg. Viele der Originalsprecher wurden von den Studiochefs Charlie Woebcken und Christoph Fisser begrüßt, darunter Liev Schreiber und Roman Coppola. Gegenüber der Zeitschrift „Variety“, die ebenfalls zu den Gastgebern der Party zählte, sagte Studio-Chef Woebcken: „Wir sind sehr stolz, dass es unsere Koproduktion war, die die Berlinale eröffnet hat.“ Man sei glücklich, „dass so die deutschen Filmemacher, die an der Produktion beteiligt waren, die verdiente Aufmerksamkeit bekommen hätten“, so Woebcken weiter. Neben bekannten deutschen Namen aus der Branche wie Matthias Schweighöfer, Detlev Buck oder Elyas M Barek fand sich auch ein alter Bekannter des Studios ein: Star-Regisseur Roland Emmerich schaute bei der Party im Soho-House vorbei. Emmerich drehte 2011 in Babelsberg den Historien-Thriller „Anonymous“.

Ein Treffen mit Romy Schneider

Der Babelsberger Produzent und Produktionsleiter Peter Hartwig ist zum Fotografen geworden. Die Dreharbeiten des Berlinale-Wettbewerbsfilm „3 Tage in Quiberon“, der am heutigen Montag im Berlinale-Palast Premiere feiert, hat Hartwig als Standfotograf begleitet: „Das Foto auf dem Filmplakat ist von mir“, sagte er den PNN am Rande der Berlinale. Der Schwarz-Weiß-Film erzählt von der Begegnung von Fotograf Robert Lebeck und Filmstar Romy Schneider 1981, kurz vor deren Tod. Schneider wird von Marie Bäumer gespielt. Außerdem produziert Hartwig gerade den Film „Systemsprenger“ – Regie führt Nachwuchstalent und Max-Ophüls-Preisträgerin Nora Fingscheidt, mit der Hartwig bereits „Ohne diese Welt“ drehte. „Systemsprenger“ erzählt von einem neunjährigen Mädchen, das in eine Pflegefamilie soll, weil sich die eigene Mutter nicht um sie kümmert. Bereits in der Endfertigung ist Andreas Dresens Film über den DDR-Liedermacher Gundermann – das Werk des Potsdamer Regisseurs soll im August in die Kinos kommen.

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