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Martina Wilczynski vom Schlaatz-Bürgerclub.

© Ottmar Winter PNN/Ottmar Winter PNN

PNN-Serie „Wahlweise“: „Erheblicher Bedarf nach mehr Bürgernähe der Stadtverordneten“

Ein Jahr vor der nächsten Kommunalwahl geben die PNN Potsdamer Vereinen, Projekten und Initiativen eine Plattform für ihre Anliegen und Wünsche an die Lokalpolitik. Heute: Martina Wilczynski vom Schlaatz-Bürgerclub.

Was ist das dringlichste Projekt/Anliegen für den Schlaatz-Bürgerclub?
Der Schlaatz-Bürgerclub wurde aufgrund von langem Fehlen eines Bürgergremiums 2016 ins Leben gerufen. Seit diesem Jahr leite, organisiere und moderiere ich alle Veranstaltungen. Bisher sind so mehr als 60 Veranstaltungen, Mitmachformate und ungezwungene Abende über die Bühne gegangen. Hier haben die Bürger:innen aus dem Schlaatz die Möglichkeit, alle relevanten Ereignisse aus dem Stadtteil zu diskutieren.

Und mit den Spitzen aus der Stadtverwaltung, Politik, Wohnungswirtschaft, dem Planlabor, den Akteuren vor Ort sowie des öffentlichen Lebens zu den aktuellen Themen ins Gespräch zu kommen beziehungsweise mehr zu erfahren, was gerade im Stadtteil passieren soll. Wie der Prozess zu „Wir machen Schlaatz 2030“, dem Bau des Sportforums, Themen wie Ordnung, Sicherheit, wie das Grüne im Stadtteil erhalten bleiben soll, die gewünschte Versorgungssituation, Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung und vieles andere. Wir verstehen uns als Interessensgemeinschaft, die niedrigschwellig zum aktiven Mitgestalten unseres Stadtteils einlädt.

Wie sollte Potsdams Lokalpolitik das unterstützen?
Wenn ich Stadtverordnete wäre und wüsste, da gibt es schon so lange eine Interessensgemeinschaft wie die unsere, würde ich mich mit der verantwortlichen Person in Kontakt setzen und fragen, ob es eine gute Möglichkeit der Zusammenarbeit und des Austausches gäbe. Nach der Gründungsphase hat das ja mal sehr aktiv stattgefunden. Jetzt gibt es das eher sporadisch oder gar nicht.

Insofern gibt es hier gerade im Potsdamer Süden erheblichen Bedarf nach einem gewaltigen Mehr an tatsächlich gewollter Bürgernähe vonseiten der Stadtverordneten. Weil ein regelmäßiger Dialog hilfreich im Miteinander und Besser verstehen unerlässlich ist und bleibt! Zumal unser Selbstverständnis im Überparteilichen zu sehen ist.

Was sollte die nächste Stadtverordnetenversammlung in ihrer fünfjährigen Legislatur mit höchster Priorität für Potsdam umsetzen?
Da gibt es - wie zur Zeit - unendlich viel zu tun. Auf allen Strecken. Wichtig werden gute Beschlüsse sein, wie der ÖPNV attraktiver werden soll. Mit dichterer Taktung, größerem Platzangebot und fahrgastfreundlichem Service. In Zeiten wo alle über das Klima reden ein guter Beitrag zur Klimaneutralität.

Zudem wächst Potsdam ja auch erheblich. Mehr Barrierefreiheit in der Nutzung von öffentlichen Plätzen und Straßen, in öffentlichen Einrichtungen und beim zukünftigen Wohnungsbau beziehungsweise Sanierung. Abbau von sogenannten Angsträumen und Überprüfungen von Lichtkonzepten. Orte, die der Freizeitgestaltung und Erholung vorbehalten sind, müssen qualifiziert werden und zum Interagieren einladen können.

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