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Am Bassinplatz mit dem blau erleuchteten Weihnachtsbaum beginnt der Weihnachtsmarkt in der Brandenburger Straße.

© Andreas Klaer

Adventszeit: O du Fröhliche: Der Weihnachtskalender für Potsdam

Mit dem ersten Advent beginnt die Weihnachtsmarkt-Saison – hier der große Überblick für eine prächtige Vorweihnachtszeit in Potsdam

WEIHNACHTSMÄRKTE

Wer in Potsdam über einen Weihnachtsmarkt schlendern will, hat Auswahl: russisch, böhmisch, holländisch, regional oder international? Groß oder klein? Besonders breit ist das Angebot am ersten Adventswochenende.

Der größte Weihnachtsmarkt Brandenburgs, der Blaue Lichterglanz in der Brandenburger Straße hat den Startschuss gesetzt und ist mit seinen über 150 Buden noch bis 28. Dezember täglich außer Heiligabend geöffnet. Alle anderen Märkte finden nur an ausgewählten Tagen oder Wochenenden statt.

So auch der Böhmischer Weihnachtsmarkt in Babelsberg mit seinen rund um den Weberplatz aufgebauten Ständen mit Handwerk, Kunstgewerbe und Gastwirten. Der Markt zwischen den historischen Weberhäusern findet am ersten und zweiten Adventswochenende statt, jeweils von Freitag bis Sonntag, der Eintritt ist frei.

Auf dem Krongut Bornstedt, im Hof des Unesco-Welterbe-Ensembles, gibt es auch dieses Jahr ein „Romantisches Weihnachtsdorf“. An allen Adventswochenenden, jeweils samstags und sonntags, und an den Weihnachtsfeiertagen gibt es Produkte des Hofguts, Händler aus der Region und Puppentheater. Der Eintritt kostet 2 Euro, für Kinder 1 Euro.

Erstmals in diesem Jahr organisiert das Team des Museum Alexandrowka im Garten hinter dem Haus, mitten in der Russischen Kolonie, einen kleinen „Adventsgarten“. Am ersten und zweiten Adventswochenende werden rund um ein Lagerfeuer einige Stände mit russischen Spezialitäten und regionalem Kunsthandwerk aufgebaut. Der Eintritt ist frei.

Ebenfalls am ersten Adventswochendende können Besucher die weihnachtlichen Traditionen aus dem Nachbarland Polen entdecken: Beim Polnischen Sternenmarkt gibt es neben Pierogi und anderen Spezialitäten und Kunsthandwerk auch ein deutsch-polnisches Kulturprogramm und eine Feuershow. Erstmals findet der Markt nicht nur im Kutschstallhof statt, sondern auch auf dem Neuen Markt. Der Eintritt kostet 2 Euro, für Kinder ist er frei.

Nur am Samstag, dem 2. Dezember, findet der Nikolausmarkt auf dem Dr.-Rudof-Tschäpe-Platz vor der Erlöserkirche in Potsdam-West statt. Angeboten werden Bastel- und Handarbeiten aus der Nachbarschaft für Nikolausstiefel und Christbaum. Der Eintritt ist frei.

Waffeln, Poffertjes und holländischen Käse gibt es auf dem Sinterklaas-Fest im Holländischen Viertel. Dieser Weihnachtsmarkt ist ein Klassiker: Am zweiten Adventswochenende werden die Stände vor den Backsteinhäusern aufgebaut. Am 9. Dezember kommt Sinterklaas mit seinem Gefolge gegen 13.30 Uhr am Potsdamer Hafen an und reitet dann zum Markt. Der Eintritt ist frei.

Ganz neu ist 2017 der Weihnachtsmarkt im Belvedere auf dem Pfingstberg. Am ersten Adventswochenende soll es dort in familiärer Atmosphäre in der historischen Kulisse des Hofes und einiger Räume des Belvedere nicht nur Stände geben, sondern auch eine Märchenstube – Achtung, mit Andrang ist zu rechnen. Schon jetzt ist klar, dass der Markt im nächsten Jahr größer werden soll. Los geht es aber erst einmal am 1. Dezember um 17 Uhr mit einer Weihnachtsparty. Der Eintritt kostet 4,50 Euro, ermäßigt 3,50 Euro.

Die Behindertenwerkstatt des Deutschen Roten Kreuzes bietet am 1. und 2. Dezember die Produkte der Beschäftigten an. Beim Weihnachtsmarkt auf dem Gelände der Werkstätten in der Kohlhasenbrückerstraße 106 gibt es auch Grill und Lagerfeuer, Gesang und Tanz.

Am Nikolaustag verkaufen die Mitarbeiter der Werkstätten des Oberlinhauses ihre Produkte. Bürsten, Keramik und Kerzen werden am 6. Dezember nachmittags im Innenhof der Werkstätten auf Hermannswerder angeboten, wer will, kann die Werkstätten auch besichtigen.

Im Lichterschein der Inselkirche findet am 10. Dezember der Adventsmarkt der Hoffbauer Stiftung auf Hermannswerder statt. Rund um die Kirche stehen Stände, in der Kirche gibt es Adventsmusik und ein Singspiel.

Die Künstler des Rechenzentrums organisieren am 16. Dezember ein Weihnachtsfest im Kreativzentrum. Beim „Kunstschnee-Gestöber“ können Besucher „Trödeln, Wichteln, Selbst machen“. Für Kinder gibt es Theater, für Erwachsene ab 20 Uhr Musik im Kosmos.

Noch mehr russische Weihnachten gibt es beim „Jarmarka“ im Treffpunkt Freizeit. Am 17. Dezember kommen Väterchen Frost und seine Schneeenkelin, es gibt russische Tänze und Tee aus dem Samowar.

Auch Schulen und Kindergärten organisieren Weihnachtsmärkte. So etwa die Waldorfschule Potsdam. Dort kann man am 2. Dezember Adventskränze binden und Kerzen ziehen. Die Max-Dortu-Grundschule verbindet den Tag der offenen Tür mit weihnachtlichem Basteln. Am 5. Dezember können sich Interessierte über die Schule informieren, dazu gibt es Spiele und andere Mitmachaktionen.

LÄNGER EINKAUFEN

Für die Weihnachtseinkäufe gelten im Dezember an mehreren Tagen verlängerte Öffnungszeiten. Am 5. Dezember sind zur „Langen Nacht der Nikoläuse“ die Geschäfte der Innenstadt bis 22 Uhr geöffnet. Auch an zwei Adventssamstagen, dem 9. und dem 23. Dezember, ist vielerorts bis 22 Uhr geöffnet. Zudem gibt es zwei verkaufsoffene Sonntage: Am 3. und am 17. Dezember ist jeweils von 13 Uhr bis 18 Uhr geöffnet. Das gilt nicht nur für die Innenstadt, sondern auch für die Einkaufszentren wie das Stern-Center und die Bahnhofspassagen.

SCHLITTSCHUHLAUFEN

Genauso wie Glühwein und Grünkohl gehört das Schlittschuhlaufen zur Weihnachtsstimmung: Schwerelos übers Eis gleiten kann man ab dem 6. Dezember in der Caligari Halle im Filmpark Babelsberg. Bis zum 11. Februar kann man sich für jeweils zweieinhalb Stunden Laufzeit aufs Eis wagen. Schlittschuhe können vor Ort ausgeliehen werden. Eine Laufzeit kostet 7,50 Euro, ermäßigt 5 Euro.

Wie schon in den vergangenen Jahren lädt außerdem die Kunsteisbahn auf dem Luisenplatz zum Schlittschuhlaufen ein. Die Besucher können bis zum Ende des Weihnachtsmarktes am 28. Dezember täglich zwischen 10 und 21 Uhr ihre Pirouetten drehen. Der Eintritt kostet 2,50 Euro, für Kinder 1,50 Euro. Das Ausleihen von Schlittschuhen kostet 2,50 Euro.

MUSIK UND KONZERTE

Auf der Festwiese am Milanhorst am Schlaatz findet am 2. Dezember das Weihnachts-Open-Air statt. Bei der Veranstaltung des Friedrich-Reinsch-Hauses sehen und hören Besucher eine bunte Mischung aus Märchen, Schattentheater, Chorgesang, Jazz und Liedern. Dazu gibt es Glühwein, Waffeln und Handarbeiten.

Gleich zwei Big Bands treten am 3. Dezember beim „Family Christmas Swing“ im Lindenpark auf. Die Big Band des Humboldt-Gymnasiums und das Schwungkollegium der Universität Potsdam spielen ab 16 Uhr Soul, Funk und Filmsoundtracks. Der Eintritt kostet 8 Euro, ermäßigt 5 Euro.

Den etwas anderen Nussknacker zeigt die fabrik Potsdam. Die sechsköpfige Performance-Band „John The Houseband“ bringt ihre ganz eigene Version des berühmten Balletts von Tschaikowski auf die Bühne. Es ist ein humorvolles Pop-Musical, ganz ohne Ballerinas. Am 8. und 9. Dezember, jeweils 19.30 Uhr.

VORTRÄGE, LESUNGEN UND COMEDY

„O du Fröhliche“ oder „Stille Nacht, Heilige Nacht“ – jedes Jahr zur Adventszeit erklingen an jeder Ecke Weihnachtslieder. Doch woher kommen die Stücke eigentlich? Wer hat sie geschrieben? Das Potsdamer Liedermacher-Duo „Fingerzeig“ geht in einem weihnachtlichen Musikvortrag diesen Fragen auf die Spur: „,O Mägdelein, o Mägdelein, wie falsch ist dein Gemüte’ – eine erzählte und gesungene Wanderung durch die Geschichte des deutschen Weihnachtsliedes“ heißt die Veranstaltung, die am 6. Dezember um 18 Uhr in der Stadt- und Landesbibliothek, Am Kanal 4, stattfindet.

Sehr persönliche Weihnachtsgeschichten werden am Freitag, dem 1. Dezember, im Galeriecafé Matschke erzählt. Die Potsdamer Hobby-Autorin Elke Döring liest bei Weihnachtsgebäck und Feuerzangenbowle aus ihren „Dezembergeschichten“, weihnachtlichen Kurzgeschichten aus ihrer eigenen Erlebniswelt. Die Lesung beginnt um 19.30 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Mit einer Prise schwarzem Humor begegnet der Berliner Comedian „Der Tod“ Weihnachten. Der preisgekrönte Komiker, der stets mit einem Sensenmann-Kostüm auftritt, die Kappe tief ins Gesicht gezogen, zeigt am 8. Dezember um 20 Uhr im Lindenpark „Tödliche Weihnacht“. Karten ab 23,50 Euro.

ZUM SELBERMACHEN

Mit exotischen Geschmäckern und Gerüchen experimentieren können Kinder bei der weihnachtlichen Gewürzwerkstatt der Biosphäre. Am 21. Dezember sowie von 27. bis 29. Dezember öffnet die Werkstatt, am Schluss gibt es Rezepte zum Mitnehmen.

Wer seinen Weihnachtsbaum selbst schlagen will, muss ein Stück aus Potsdam herausfahren. In Mellensee bei Zossen, zwischen Ludwigsfelde und Königs Wusterhausen zum Beispiel kann sich jeder bei Lagerfeuer und Glühwein seinen Lieblingsbaum aussuchen und ihn mit Axt und Säge eigenhändig fällen. Weitere Informationen unter www.weihnachtsbaum-selbst-schlagen.de

Auch im Volkspark Potsdam kann man Geschenke und Dekorationen für Weihnachten selber machen. Am Sonntag, dem 3. Dezember, können in der Jurte im Nomandenland beim gemeinsamen Adventsbasteln Sterne, Engel oder Traumfänger für die Liebsten gefilzt, geklebt und ausgestanzt werden. Das Zelt ist beheizt. Für die kleinen und großen Gäste gibt es außerdem Punsch und bei gutem Wetter wird am Lagerfeuer Knüppelbrot gebacken. Je nachdem, was man basteln möchte, kostet die Aktion 6,50 bis 9,50 Euro. Je ein Euro soll Bedürftigen zugutekommen. Weitere Infos unter www.nomadenland.de

Beim vorweihnachtlichen Kreativnachmittag im Treffpunkt Freizeit zeigt Maika Koszinski, wie verschiedene kleine Sterne aus Papier gefaltet werden können. Die Origami-Sterne können als Weihnachtsschmuck oder kleines Geschenk verwendet werden. Das vorweihnachtliche Basteln beginnt am Donnerstag, dem 30. November, um 15 Uhr, Am neuen Garten 64.

Im Drewitzer Begegnungszentrum oskar in der Oskar-Meßter-Straße wird am 1. Dezember zum Adventsbasteln eingeladen. Ab 10 Uhr werden Weihnachtssterne gefaltet, Plätzchen gebacken, gestrickt, gestickt und geklöppelt.

FÜR KINDER UND FAMILIEN

Eine städtische Tradition ist der Lebendige Adventskalender in Potsdam-West. Zum zwölften Mal nehmen daran 24 Initiativen, Hausgemeinschaften und Kreative teil. Sie öffnen je an einem Tag bis zum Heiligabend um 17.30 Uhr ihre Fenster (oder Türen) und erfreuen die Nachbarschaft mit Gesängen, Geschichten, Schattentheater oder Harfenklängen. Wo das jeweilige Fensterchen geöffnet wird, steht im Internet unter www.stadtteilnetzwerk.de.

Auf historischen Spuren können Kinder ab sechs Jahren bei der Sonntagswerkstatt am 10. Dezember in königlichen Gewändern durch das Neue Palais schreiten. Nach einer Kurzführung werden historische Spiele wie „Schnurrkater“ oder „Fang den Ochsenfuß“ gezeigt. Eines der Spiele können die Kinder basteln und mit nach Hause nehmen. Beginn ist um 11 und 14 Uhr. Voranmeldung unter Tel. (0331) 96 94 200.

Am warmen Kamin in der Jurte im Nomadenland im Potsdamer Volkspark erzählt der Schauspieler Edward Scheuzger Weihnachtsmärchen. Alle Pippi-Langstrumpf-Fans können sich auf „Pippi plündert den Weihnachtsbaum“ von Astrid Lindgren freuen. Gleich danach wird es klassisch mit Charles Dickens „Eine Weihnachtsgeschichte“. Jeweils am 2., 9. und 16. Dezember ab 14 Uhr.

Das Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte hat auch in diesem Jahr unter dem Titel „Weihnachtswald im Kutschstall“ Potsdamer und Potsdamerinnen gebeten, Werderaner Weihnachtstannen nach ihren eigenen Vorstellungen zu schmücken. Die Bäume – darunter auch einer, den PNN-Volontärin Sarah Kugler schmücken darf – sind ab dem 14. Dezember um 18 Uhr in einer Ausstellung zu sehen. Mitmachen außerdem unter anderem Martina Weyrauch, Leiterin der Brandenburgischen Landeszentrale für politische Bildung, ein Team der Stadt- und Landesbibliothek, das Museum Barberini mit einer 6. Klasse des Helmholtz-Gymnasiums und die Fußballerinnen des 1. FFC Turbine.

Die etwas andere vorweihnachtliche Märchenstunde gibt es im Botanischen Garten in der Maulbeerallee. Bei Tee und Gebäck werden die Kinder Teil der Märchen zum Thema Pflanzen, die Steffen Ramm erzählt. Die Märchenstunde beginnt am Sonntag, dem 3. Dezember, um 14 Uhr. Anmeldung unter Tel. (0331) 977 1962.

GUTES TUN

Geben bringt Segen: Es lässt sich viel Gutes tun im weihnachtlichen Potsdam. Die Stadt liebenswerter machen will die Bürgerstiftung Potsdam und lädt alle Einwohner zum Wichteln ein. Zum Nikolaustag sollen sie Geschenke – gekennzeichnet mit einer ausgeschnittenen Nikolausfigur – im öffentlichen Raum aufgehangen, an Laternen, Ampeln oder Fahrradständern. So können sich vielleicht viele Potsdamer über ein kleines Geschenk freuen – und genauso viele darüber, ein Geschenk gemacht zu haben. Mehr erfährt man unter www.potsdamer-buergerstiftung.com

Geld wird beim „Klingenden Advent“ gesammelt – in diesem Jahr zum elften Mal. Bei Konzerten in der Adventszeit sollen Spenden für das Projekt „Singende Grundschule“ zusammenkommen. Das Förderprogramm der Stiftung „Großes Waisenhaus zu Potsdam“ und der Landeshauptstadt richtet sich an Kinder, die Schwierigkeiten in der Schule haben. Fünf Potsdamer Grundschulen beteiligen sich an der Aktion. Beim ersten Konzert am 9. Dezember im Barocken Treppenhaus des Großen Waisenhauses, Lindenstraße 34a, spielen um 16 Uhr verschiedene Bläserensembles der Städtischen Musikschule „Johann Sebastian Bach“.

Der Erlös des ebenso traditionsreichen Adventskonzerts „Sinfonische Klänge zur Weihnachtszeit“ der Mittelbrandenburgischen Sparkasse kommt in diesem Jahr dem Verein Potsdamer Klinikclowns zu Gute. Am 2. Dezember spielen das Jugendsinfonieorchester der Musikschule „Johann Sebastian Bach“, das Gitarrenensemble „Le Bouffons“ und das Vokalensemble „StimmtSo!“ Werke von Ludwig van Beethoven, Felix Mendelssohn Bartholdy sowie Auszüge aus dem Musical „Cats“. Das Konzert beginnt um 19 Uhr im Nikolaisaal. Tickets im PNN-Shop, Tel.: (0331) 23 76 222.

Im Stern-Center läuft seit Anfang November die alljährliche Spendenaktion für die Tafel Potsdam. Noch bis Weihnachten packen die Mitarbeiter des Real-Markts Einkaufstüten mit Konserven, Nudeln oder Schokoweihnachtmännern für Bedürftige. Die Tüten mit der Aufschrift „Ihre Spende deckt viele Tische“ stehen am Kassenbereich und können von jedem Kunden für fünf Euro mitgenommen werden. Im vergangenen Jahr kamen so knapp 900 Tüten für Tafel Potsdam zusammen.

Einen Überblick über Potsdamer Konzerte, Theatervorstellungen und Ausstellungen in der Vorweihnachtszeit finden Sie am Freitag, dem 1. Dezember, auf der „Kultur in Potsdam“-Seite der Potsdamer Neuesten Nachrichten

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