zum Hauptinhalt
"Gedeckter Tisch" in der Nikolaikirche am Alten Markt.

© Andreas Klaer

Update

Sorge vor Coronavirus: Nikolaikirche sagt Benefizaktion ab

Die Nikolaigemeinde sagt ihre Benefizaktion "Gedeckter Tisch" wegen des Coronavirus ab. Auch das Tulpenfest steht auf der Kippe.

Potsdam - Die Nikolaikirche sagt ihre Benefizaktion "Gedeckter Tisch" wegen der Ansteckungsgefahr mit dem Coronavirus ab. Die Veranstaltung, die bereits eine neunjährige Tradition hat, war für den 14. und 15. März geplant. Die Gemeinde lädt dabei Bedürftige zum Essen, Kaffee und zur Begegnung ein, auch ein umfangreiches Kulturprogramm sowie kostenlose Beratungen gehören zu der Aktion. Möglich war das durch die Beteiligung vieler Potsdamer Initiativen und Sozialeinrichtungen sowie rund 200 freiwillige Helfer. Im vergangenen Jahr hatten rund 2000 Menschen das Angebot wahrgenommen, in den Vorjahren waren es bis zu 4000.

Die Veranstaltung war bereits komplett organisiert

Der Gemeindekirchenrat habe die Absage am Donnerstagabend beschlossen, wie die Gemeinde am Freitagmorgen mitteilte. Es sei keine leichte Entscheidung gewesen, sagte Gemeindekirchenratsmitglied Ariane Zibell. Die Veranstaltung sei bereits komplett vorbereitet gewesen: Helfer waren eingeteilt, Sponsoren gefunden. Dirk Scheinemann, der Vorsitzende des Gemeindekirchenrates, sagte: "Wir tragen jedoch die Verantwortung für unsere Gäste, unsere Ehrenamtlichen und die Mitarbeiter. Der Gedeckte Tisch ist eine Veranstaltung der Nähe, und dafür stehen die Zeichen im Moment nicht." Die Tradition solle aber im kommenden Jahr fortgesetzt werden. Die Kirche lade nach wie vor zum sonntäglichen Gottesdienst ein.

Vortrag im Schloss Paretz abgesagt

Auch im Schloss Paretz wird eine Veranstaltung wegen der Corona-Ansteckungsgefahr abgesagt. Der für den 11. März geplante Vortrag unter dem Thema „Der stille Kamerad“ wird aufgrund der „derzeitig schwer einschätzbaren Gesundheitslage im Zusammenhang mit dem Coronavirus“ verschoben und voraussichtlich im Herbst 2020 nachgeholt, hieß es.  Andere große Veranstaltungsstätten bleiben indes bei ihren Programmen. So hat das Hans Otto Theater aktuell keine Absagen oder Änderungen im Programm. Auch die Matinee zum Internationalen Frauentag am 8. März findet bislang statt, bestätigte HOT-Pressemitarbeiterin Elena Iris Fichtner. Der Nikolaisaal informiert Besucher bereits auf seiner Internetseite, dass es derzeit „keine Einschränkungen aufgrund des Coronavirus“ gebe. „Sollte sich seitens der zuständigen Behörden an der Risikoeinschätzung etwas ändern“, wolle man umgehend informieren.

Auch das Tulpenfest im April steht auf der Kippe

Auch das Tulpenfest steht auf der Kippe, wie Johannes Haerkötter vom Förderverein zur Pflege niederländischer Kultur in Potsdam den PNN bestätigte. Die Märkische Allgemeine Zeitung hatte zuerst berichtet. Geplant war das Fest für den 18. und 19. April. "Maßgeblich für eine Durchführbarkeit oder Absage sind für uns die Empfehlungen der fachkundigen Stellen", sagte Haerkötter den PNN: "Sie können sich vorstellen, mit welchen Gefühlen wir nach den enormen Vorarbeiten auf die Infos warten."

Jobinale fällt voraussichtlich aus

Die für den kommenden Mittwoch geplante Ausbildungsmesse Jobinale in der Schiffbauergasse fällt in diesem Jahr ebenfalls voraussichtlich aus. Das teilten die Veranstalter – die Agentur für Arbeit Potsdam und die Jobcenter Potsdam, Potsdam-Mittelmark und Brandenburg an der Havel – am Donnerstag mit. Man sei sich „einig, dass eine Großveranstaltung wie die Jobinale mit erwartungsgemäß mehr als 5000 Besuchern im Zuge der Ausbreitung des Coronavirus keinen Messebetrieb rechtfertigt. Da nicht absehbar sei, wie sich die Situation rund um die Corona-Epidemie entwickle, könne auch noch kein Nachholtermin genannt werden. Angesicht der nötigen Vorlaufzeiten für die Organisation einer solchen Großveranstaltung sei es daher wahrscheinlich, dass in diesem Jahr keine Jobinale stattfinden werde, so Arbeitsagentur-Sprecherin Doreen Ließ. Angemeldet hatten sich den Angaben zufolge mehr als 60 Unternehmen in zwei Messehallen. Darüber hinaus seien mehr als 6000 Arbeits – und Ausbildungssuchende durch die Arbeitsagentur und die Jobcenter zum Messebesuch eingeladen worden. Es handelt sich um die größte Ausbildungsmesse der Region.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false