zum Hauptinhalt
Das Dach des Depots wurde durch einen Baukran zerstört.

© SPSG/SPSG

Nach Kran-Sturz: Potsdamer Kunstgutdepot wiederhergestellt

Vor neun Monaten kippte eine Sturmböe einen Baukran auf das Kunstgutdepot der Schlösserstiftung. Jetzt ist der massive Schaden am Dach des Gebäudes behoben.

Neun Monate nach dem schweren Unfall mit einem Baukran ist das beschädigte Depot unweit des Hauptbahnhofs wieder hergestellt. Wie die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten (SPSG) am Dienstag mitteilte, wurde der ursprüngliche Zustand des Zentralen Kunstgutdepots der Stiftung wiederhergestellt.

Am 14. März hatte eine Sturmböe den 33 Meter hohen Baukran erfasst und auf das Dach des benachbarten Depots gekippt. Zwar wurde niemand verletzt, aber das Dach war schwer beschädigt. So hatte der Einschlag laut Mitteilung der Schlösserstiftung die Dachkonstruktion aus Stahlbeton aufgebrochen und stark verformt. Der Schaden belief sich demnach auf etwa eine Million Euro. Der Bau war 2018 bezogen worden und hatte etwa zwölf Millionen Euro gekostet.

Schicht für Schicht erneuert

Die Reparatur war aufwendig. So wurde in einem ersten Schritt ein rund 375 Quadratmeter großes Wetterdach über der kaputten Stelle errichtet. Es sollte verhindern, dass Feuchtigkeit in das Gebäude dringt. Dann wurde die zerstörte Dachhaut aus Aluminiumblech und einer Wärmedämmung entfernt. Der darunterliegende Beton wurde schichtweise abgetragen, um neue sogenannte Bewehrungsstäbe einbauen zu können. Die früheren Stäbe waren durch den Aufprall des Krans verbogen oder zum Teil sogar zerbrochen worden.

Auch das Klinkermauerwerk musste teilweise ersetzt werden. Aktuell werden die technischen Anlagen wieder in Betrieb genommen. Diese sind wichtig, um Temperatur und Luftfeuchtigkeit regulieren zu können.

Glücklicherweise war die Sammlung aus wertvollen Porzellan- und Glasobjekten, die unter der Einschlagstelle aufbewahrt wurden, nicht beschädigt. Während der Bauarbeiten mussten diese jedoch in ein externes Depot in Berlin gebracht werden. Sechs Wochen dauerte es laut Mitteilung, die 6000 Stücke zu verpacken und abzutransportieren.

Im Zentralen Kunstdepot werden neben Glas und Porzellan auch Gemälde, Textilien und Möbel gelagert. Gebaut wird derzeit noch an einem zweiten Gebäude, in dem mehr als 5000 Objekte der Skulpturensammlung und 6000 Keramikobjekte untergebracht werden sollen. Im September feierte die Schlösserstiftung Richtfest für den Ergänzungsbau, im kommenden Jahr soll er fertiggestellt werden. Für den Umzug plant die Stiftung etwa ein Jahr ein.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false