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Der umgestürzte Kran neben dem Depot der Schlösserstiftung am Potsdamer Hauptbahnhof.

© dpa/Soeren Stache

Nach Kransturz auf Depot in Potsdam: Schlösserstiftung geht von Millionenschaden aus

Der Baukran war im März während eines Sturms auf das Gebäude am Hauptbahnhof gekippt. Die gelagerten Objekte blieben bis auf wenige Ausnahmen unbeschädigt.

Das Skulpturendepot der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten (SPSG) am Potsdamer Hauptbahnhof ist durch einen umgestürzten Kran stark beschädigt worden. Im Kulturausschuss des Landtages teilte das Kulturministerium am Mittwochabend auf eine Anfrage der Fraktion BVB/Freie Wähler mit, dass die SPSG von einem Gebäudeschaden in Höhe von etwa einer Million Euro ausgehe.

Der 30 Meter hohe Baukran war bei einem Sturm am 14. März umgestürzt und auf das 2018 fertiggestellte Depot für Glas- und Porzellanobjekte gefallen. Dabei wurde das Dach beschädigt. Etwa 4000 der insgesamt 28.000 dort gelagerten Objekte wurden danach aus dem beschädigten Depot evakuiert. Die Stiftung baut nebenan ein weiteres Depot für Skulpturen.

Dach aus Stahlbeton muss erneuert werden

Für Notsicherungsmaßnahmen seien 170.000 Euro ausgegeben worden. Im Juli erhalte das beschädigte Dach einen Wetterschutz. Dann werde das Dach aus Stahlbeton heruntergenommen. Erst danach sei eine genaue Schadensbilanz möglich, hieß es.

Am gelagerten Kunstgut entstand laut Kulturministerium lediglich geringer Schaden. Vier Porzellanobjekte seien beschädigt und repariert worden. Die Schadenshöhe liege bei 1800 Euro. Von dem Unfall betroffen war eine Depotzelle, in der Porzellan- und Glas in großen Stahlschränken aufbewahrt wird, darunter nach Angaben der SPSG „kostbare Glaskunst aus Brandenburg, KPM-Porzellan und Chinoiserie-Porzellan“. Haftungsfragen zu den Schäden des Kranunfalls seien noch zu klären. Die Ursache für den Kransturz ist ebenfalls nicht geklärt.

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