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Sandra Hüller beim Special Screening des Kinofilms The Zone of Interest im Delphi Filmpalast. Berlin, 07.02.2024 *** Sandra Hüller at the special screening of the movie The Zone of Interest at Delphi Filmpalast Berlin, 07 02 2024 Foto:xS.xGabschx/xFuturexImagex zone_4214

© imago/Future Image/IMAGO/Sebastian Gabsch

Medienboard: Geld aus Babelsberg für Oscar-nominierte Hüller und Catak

6,9 Millionen Euro wurden in einer ersten Förderrunde des Jahres 2024 für Filmprojekte in Berlin-Brandenburg vergeben. Fünf Medienboard-Filme befinden sich im Berlinale-Wettbewerb.

Das in Babelsberg beheimatete Medienboard Berlin-Brandenburg (MBB) fördert neue Filmproduktionen des Oscar-nominierten Regisseurs llker Catak und der ebenso Oscar-nominierten Schauspielerin Sandra Hüller sowie der Schauspielerin Karoline Herfurth.

„Wunderschön“-Fortsetzung erhält Medienboard-Förderung

In der ersten Förderrunde dieses Jahres ist etwa Herfurths Film „Wunderschöner“ mit dabei, die Fortsetzung von „Wunderschön“ aus dem Jahr 2022, wie die Filmfördergesellschaft Medienboard am Donnerstagabend mitteilte. Er werde mit einer Million Euro unterstützt. Der erste Teil mit deutschem Starensemble war vor zwei Jahren einer der absoluten Publikumsfavoriten in den Kinos. Cataks Drama „Gelbe Briefe“ erhält laut der Fördermitteilung des Medienboards 250.000 Euro an Förderung.

Ebenfalls in der Produktion unterstützt wird das neue Filmprojekt mit Sandra Hüller. Sie ist für den Film „Rose“ des österreichischen Schauspielers und Regisseurs Markus Schlainzer gesetzt. Das Drama, dessen Kinostart noch offen ist, spielt während des 30-jährigen Kriegs und erzählt die Geschichte eines rätselhaften Soldaten, der sich als Erbe eines verlassenen Gutshofs ausgibt, aber ein düsteres Geheimnis mit falscher Identität, anderem Namen und anderem Geschlecht mit sich trägt.

45
Film- und Serienprojekte erhielten in der ersten Förderrunde 2024 Geld vom Medienboard.

Eine Finanzspritze von 700.000 Euro bekommt auch der zweite Teil des Historienfilms „Der Medicus“ von Regisseur Philipp Stölzl. Insgesamt sagte die Filmförderung der Hauptstadtregion mit ihrer aktuellen Sitzung 6,9 Millionen Euro für 45 neue Film- und Serienprojekte zu.

Unterstützte Babelsberg-Drehs wurden Zuschauer-Millionäre

Im Vorjahr wurden knapp 25 Millionen Euro an Medienboard-Fördergeldern nur für Filmproduktionen ausgereicht. Darunter waren gleich drei Zuschauermillionäre, so die in Babelsberg gedrehten Leinwandwerke „John Wick: Kapitel 4“ und „Die Tribute von Panem: The Ballad of Songbirds & Snakes“. Der Fußball-Film „Wochenendrebellen“, in dem das Potsdamer Karl-Liebknecht-Stadion und der SV Babelsberg 03 keine ganz unwesentliche Rolle spielten, kratzte mit 950.000 Kinozuschauern knapp an der Millionengrenze.

Der Potsdamer Regisseur Andreas Dresen ist mit seinem neuesten, ebenfalls medienboard-geförderten Werk „In Liebe, Eure Hilde“ auf der Berlinale vertreten.

© MDR_Dokfilm

Die Zweiländer-Förderanstalt Medienboard wird in diesem Jahr 30 Jahre alt. Die Region Berlin-Brandenburg sei auch durch die kontinuierliche und gewachsene Förderung zum deutschen Filmstandort Nummer eins geworden und international zu einem der gefragtesten Drehorte, sagte MBB-Geschäftsführerin Kirsten Niehuus. In den drei Jahrzehnten wurden knapp 700 Millionen Euro an Fördermitteln an rund 6000 Filme und Serien vergeben, informierte das Medienboard. Dieses Fördergeld hätte zu rund drei Milliarden Euro Ausgaben für Dreharbeiten in der Region geführt. Nicht zuletzt dadurch seien in Brandenburg mit den Traditionsstudios in Babelsberg und Berlin langfristig hoch qualifizierte Arbeitsplätze entstanden, so Niehuus.

Berlinale-Premiere für Dresen-Film „In Liebe, Eure Hilde“

Film beeinflusst auch den Tourismus positiv, schließlich wollen nicht wenige Reisende an die Originaldrehorte von großen Filmen wie zur Glienicker Brücke, dem Schauplatz von Steven Spielbergs „Bridge of Spies“. Auch Filmpreise sorgen für ein positives Image. So konnten Medienboard-geförderte Filme aus der Region insgesamt 15 Oscars, sieben Cannes-Palmen, 296 deutsche Filmpreise und auch 20 Berlinale-Bären ergattern.

Auch in diesem Jahr besteht die Chance auf Bären für Medienboard-unterstützte Produktionen. Gleich fünf Filme im Wettbewerb wurden mithilfe der Zweiländer-Förderung realisiert, darunter der neue Film des Potsdamer Regisseurs Andreas Dresen „In Liebe, Eure Hilde“ über die junge Widerstandskämpferin Hilde Coppi - gespielt von Liv Lisa Fries. Die Produktion feiert nach PNN-Informationen am 17. Februar Welturaufführung während der Berliner Filmfestspiele. (mit dpa)

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