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Kommentar: Havelspange? Deckel drauf!

Peer Straube wünscht sich ein Ende der Debatten über die Havelspange in Potsdam. Er hat eine andere Idee, wie man die Autos aus der Stadt halten kann.

Von Peer Straube

Es ist schon erstaunlich, mit welcher Hartnäckigkeit es die Idee eines dritten Havelübergangs immer wieder aus ihrer wohlverdienten Grablege schafft. Ein ums andere Mal haben die Stadtverordneten den Sargdeckel draufgenagelt. Proteste von Natur- und Denkmalschützern, erhebliche Zweifel am verkehrlichen Nutzen einer Havelspange als Verknüpfung der Bundesstraßen 1 und 2 – Argumente gibt es weiß Gott genug gegen ein solches Projekt, und letztlich hat bei den politischen Entscheidern noch immer die Vernunft gesiegt.

Warum nun ausgerechnet der Bauausschuss die Untote wieder aus dem Boden zieht, ist kaum nachzuvollziehen. Gerade dieses Gremium hat sich über Jahre hinweg in endlosen Sitzungen und Debatten ausgiebigst mit dem Projekt beschäftigt. Mag sein, dass angesichts des Bevölkerungswachstums eine erneute Prüfung heute wohlwollender ausfiele. Wer aber die Autos aus der Stadt halten will, fährt besser, wenn er Nahverkehrstickets subventioniert statt Havelspangen baut.

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