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Ein Teil des Programms zum OSZE-Treffen ist eine Dampferfahrt zur Glienicker Brücke.

© B. Settnik/dpa (Archiv)

Sperrungen wegen OSZE-Treffen in Potsdam: Havelbrücken werden geschlossen

Zum OSZE-Treffen in Potsdam werden zahlreiche Straßen gesperrt. Doch die Einschränkungen werden noch massiver sein als bisher angenommen: Denn auch die drei Havelbrücken werden zeitweise gesperrt.

Potsdam - Das Treffen der Außenminister der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) könnte am Donnerstag in Potsdam größere Verkehrsbehinderungen verursachen als zuletzt angenommen. Während des nachmittäglichen Berufsverkehrs werden wahrscheinlich alle Havelübergänge zeitweise gesperrt. Betroffen sind die Lange Brücke, die Humboldtbrücke und die Glienicker Brücke. Der Grund: Teil des Programms der Delegationen aus den 57 Mitgliedsländern der OSZE ist eine Dampferfahrt. Von der Anlegestelle der Weissen Flotte geht es am Nachmittag Richtung Glienicker Brücke – vermutlich bei bestem Ausflugswetter.

Auch temporäre Straßensperrungen in der Innenstadt

Aus Sicherheitsgründen werden deshalb die Brücken komplett gesperrt werden – Autos, öffentliche Verkehrsmittel, Fußgänger und Radfahrer müssen stoppen, wenn sich das Schiff nähert. Weiter geht es erst, wenn es sich wieder entfernt hat. Wann das genau passiert, ist nicht klar. Nach dem eigentlichen Treffen der Außenminister im Dorint-Hotel werden die Teilnehmer zunächst einen Spaziergang durch die russische Kolonie Alexandrowka unternehmen. Von dort sollen sie laut dem Programm des Auswärtigen Amtes gegen 17.30 Uhr eine Fahrt mit der historischen Straßenbahn durch die Potsdamer Innenstadt Richtung Lange Brücke zur Dampfenanlegestelle unternehmen. Währenddessen ist mit temporären Straßensperrungen in der Innenstadt zu rechnen. Aufgrund der notwendigen Sicherheitsmaßnahmen für die hochrangigen Staatsgäste bitte man um Verständnis, hieß es in einer Presseerklärung am Dienstag. Man werde sich bemühen, die Sperrungen nur so kurz wie möglich aufrecht zu erhalten. Biegt die Tram auf die Breite Straße ein, wird auch dort abgesperrt. Ähnlich sieht es an der Glienicker Brücke aus: Dort soll der Dampfer mit den Staatsgästen nämlich anlegen. Die durch Agentenaustausche im Kalten Krieg weltbekannte Brücke sollen laut Programm zu Fuß überquert werden – weswegen sie am Abend komplett gesperrt wird. Anschließend gehen die Diplomaten im Schloss Glienicke gemeinsam zum Abendessen.

„Wir sind gut auf einen der größten Einsätze des Landes Brandenburg vorbereitet“, sagte Polizeivizepräsident Roger Höppner. Mehr als 1000 Polizisten seinen im Einsatz. Deutschland hat in diesem Jahr turnusmäßig den Vorsitz der OSZE. Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) hat seine Amtskollegen erstmals zu einem informellen Treffen eingeladen, das den eigentlichen Gipfel im Dezember in Hamburg vorbereiten soll. Inhaltlich soll es dabei um das Engagement der OSZE im Krisen- und Konfliktmanagement, besonders in der Ukraine, und in der Terrorismusbekämpfung sowie Fragen der Rüstungskontrolle gehen. Wer genau nach Potsdam kommt, war auch Dienstag offen. Nach PNN-Informationen ist aber unwahrscheinlich, dass US-Außenminister John Kerry und Russlands Außenminister Sergei Lawrow anreisen. Wer verhindert sei, werde durch „einen hochrangigen Stellvertreter“ ersetzt, formuliert es das Auswärtige Amt. 

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