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FORTUNAS Fazit: Geschichte

Und da sind sie auch schon wieder fast vorbei, die Winterferien – diese eine Woche Auszeit, auch im lokalpolitischen Potsdam. Wie schnell die Zeit vergeht, das wurde auch am Montag deutlich: Es war „Zirkeltag“ für die Berliner Mauer – die ist nun schon länger Geschichte, als sie gestanden hat, nämlich 10 316 Tage, gut 28 Jahre.

Und da sind sie auch schon wieder fast vorbei, die Winterferien – diese eine Woche Auszeit, auch im lokalpolitischen Potsdam. Wie schnell die Zeit vergeht, das wurde auch am Montag deutlich: Es war „Zirkeltag“ für die Berliner Mauer – die ist nun schon länger Geschichte, als sie gestanden hat, nämlich 10 316 Tage, gut 28 Jahre. „Ab jetzt hat die Freiheit auch nach Zeit gewonnen“, schrieb Tagesspiegel-Kollege Robert Ide: „Was für ein Glück.“

Wie sich Vergangenes unerwartet ins Jetzt drängt und tragische Spätfolgen tätigt, das muss derzeit eine Familie am Aradosee erleben: Bei der Planung von Bauarbeiten an ihrem Haus stellte sich heraus, dass darunter womöglich ein Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg schlummert. Nun fürchten die Betroffenen um ihre Existenz, ein Abriss steht im Raum – und die Kosten übernimmt niemand.

Einer glänzenden Zukunft wollen dagegen das Hasso-Plattner-Institut und die Universität Potsdam entgegen gehen: Ein „Waldcampus“ mit etlichen Neubauten soll am Standort Griebnitzsee entstehen – inmitten von Grün. Vorbild ist der Campus der US-amerikanischen Spitzenuniversität Stanford, hieß es bei der Vorstellung der Pläne. Auch am Campus Golm wird weiter gebaut: Dort sollen die Räumlichkeiten für eine neue Gesundheitswissenschaftliche Fakultät entstehen.

Bedauerliche Nachrichten gab es aus dem Holländischen Viertel: Das Tulpenfest im April, das regelmäßig Tausende Gäste nach Potsdam lockte, muss in diesem Jahr wegen einer akuten Erkrankung ausfallen. Das mit großem ehrenamtlichen Engagement vom Förderverein zur Pflege niederländischer Kultur in Potsdam e.V. ins Leben gerufene und organisierte Frühlingsfest, das bereits 20 Mal stattfand, ist eine Potsdamer Tradition.

Eine andere Potsdamer Institution, der Fußballverein SV Babelsberg 03, machte in dieser Woche weltweit von sich reden: Seit Monaten kämpft der SVB gegen die vom Sportgericht des Nordostdeutschen Fußballverbands (NOFV) nach dem Skandalspiel gegen Cottbus verhängte Geldstrafe für Babelsberg (PNN berichteten). Es ist ein Streit, der kafkaeske Züge angenommen hat. Und die Geschichte vom aufrechten Underdog-Verein, der sich gegen Rechts engagiert, und dem Verband, der sich in Sachen Antisemitismus in den Stadien taub und blind stellt, bewegt weltweit: In dieser Woche berichteten unter anderem die „Washington Post“, die „Times of Israel“ und der „New Zealand Herald“. Die Babelsberger freuen sich über Solidaritätsbekundungen, Spenden und neue Mitglieder. Wie es in der Sache weitergeht, bleibt offen – der Verband hat am Donnerstag zumindest Gesprächsbereitschaft signalisiert. Nächste Woche könnte es soweit sein.

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