Diskussion um Potsdamer Mitte: FH-Sanierung würde mehr als 33 Millionen Euro kosten

Potsdam - Eine Sanierung der Potsdamer Fachhochschule, wie von den Initiatoren des laufenden Bürgerbegehrens zum Erhalt von DDR-Bauten in der Potsdamer Mitte gefordert, würde die Stadt mehr als 33 Millionen Euro kosten. Das hat die Stadtverwaltung in ihrer Antwort auf eine Große Anfrage der Rathauskooperation aus SPD, CDU/ANW und Grünen mitgeteilt, die am heutigen Freitag vorgestellt wird. Die den PNN vorliegenden Antworten sollen als Argumente gegen die Ziele des Bürgerbegehrens dienen, für das bisher mehr als 11.500 von mindestens 14.000 nötigen Potsdamer unterschrieben haben. Wie berichtet hat Potsdam wegen des Neubaus dringend nötiger Schulen und neuer Verkehrsinfrastruktur in den kommenden Jahren mit erheblich steigenden Schulden zu kämpfen - aus Sicht von Mitgliedern der Rathauskooperation wäre daher eine Sanierung der FH nicht finanzierbar, hieß es.

Demnach würde auch der nach einer Sanierung anstehende Betrieb der Fachhochschule - etwa als Kulturzentrum - mindestens 550.000 Euro Betriebs- und Hausmeisterkosten verursachen. Derzeit ist vorgesehen, die FH im kommenden Jahr für 4,6 Millionen Euro abzureißen und die freiwerdenden Flächen an Investoren für mindestens sechs Millionen Euro zu verkaufen. Diese sollen zwei neue Wohn- und Geschäftskarrees mit teils historischer Fassade errichten, inklusive Sozialwohnungen. Das Bürgerbegehren will einen Verkaufsstopp für Grundstücke rund um den Alten Markt erreichen.