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Fachhochschule in Potsdam: FH-Gebäude: Stadt lehnt Angebot ab

Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) hat die Abrissgegner mit ihrem Kaufangebot abblitzen lassen. Die Abrissgegner hatten eine neue politische Debatte über den Abriss anstoßen wollen.

Potsdam - Das Fachhochschulgebäude am Alten Markt soll wie geplant abgerissen werden. Das Rathaus lehnte am Montag auch formal ein Kaufangebot des Bündnisses „Stadtmitte für alle“ ab. Das Angebot über sechs Millionen Euro hatte die Initiative wie berichtet am Mittwoch an Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) persönlich übergeben.

Es gibt keinerlei Veranlassung, von den bisherigen Plänen zur Gestaltung der Potsdamer Mitte abzurücken. Die Beschlüsse der Stadtverordneten zum Abriss des Fachhochschulgebäudes und zur Bebauung nach dem Leitbautenkonzept sind mit großer Mehrheit gefasst worden“, so Jakobs. „Ausgeschrieben sind Lose auf Grundstücke, die neu bebaut werden sollen. Die Initiative möchte dagegen etwas kaufen, das gar nicht zum Verkauf steht.“

Der Sanierungsträger Potsdam habe das Kaufangebot Phase

Von März bis Mai 2017 lief die Bewerbungsfrist für Grundstücke auf dem Teil des Areals des bisherigen Gebäudes der Fachhochschule, das dem Alten Markt zugewandt ist. Die Initiative „Stadtmitte für alle“ habe im Rahmen dieses Verfahrens kein Interesse bekundet. Zum jetzigen Zeitpunkt befinde sich das Vergabeverfahren bereits in der zweiten Stufe.

Nach Sitzung der Auswahlkommission wurden im Juli 43 Bewerbungen für die zweite Stufe zugelassen. Die Bieter sollen nun Gestaltungskonzepte erarbeiten. „Es ist grundsätzlich nicht möglich, einen Interessenten am Verfahren vorbei zu bevorzugen. Dies entspricht nicht unseren Grundsätzen von Transparenz, Glaubwürdigkeit und Fairness“, so Jakobs.

Bürgermeister Jakobs hat die politische Debatte für beendet erklärt

Beim Bündnis wollte man das Kaufangebot allerdings gar nicht als Teil des Verfahrens verstanden wissen. Man habe sich deshalb auch nicht an den Sanierungsträger gewandt, sagte Sprecher André Tomczak den PNN. Dieser sei die falsche Adresse. Ganz bewusst habe man das Kaufangebot dem Land als derzeitigem Eigentümer und der Stadt, die das Gebäude nach dem Auszug der Fachhochschule übernimmt, gemacht. Dort könne man auch politisch entscheiden.

Doch die politische Debatte hatte Jakobs bereits nach der gescheiterten Besetzung des Gebäudes durch Abrissgegner Mitte Juli für beendet erklärt. Er verwies auf Beschlüsse der Stadtverordneten. Das unsanierte Haus werde einem Innenstadtquartier mit kleinen Läden, Restaurants, Cafés, Ateliers und Raum für Kunst und Kultur weichen.

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