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Vor der Einschulung müssen sich Eltern und Kinder für ihre Schule entscheiden.

© dpa

Schulstart in Potsdam: Erste Klasse

Am Samstag werden knapp 1800 Potsdamer Kinder eingeschult. An welchen Schulen es noch knirscht und wie man sich am besten vorbereitet.

Von Katharina Wiechers

Potsdam - Am Samstag ist die unbeschwerte Zeit des Spielens für viele Potsdamer Kinder entgültig vorbei: Mit einem Einschulungsfest beginnt für sie die Schulzeit. Doch nicht für alle wird das Schuljahr völlig reibungslos beginnen: Manche Kinder werden ihre ersten Schuljahre in provisorischen Containern verbringen, andere sind mit ihren Eltern aus der Heimat geflohen und müssen erst Deutsch lernen. Die wichtigsten Fakten zum neuen Schuljahr: 

Wie viele Kinder werden eingeschult? 

Nach aktuellen Hochrechnungen und Prognosen werden laut Stadtverwaltung in diesem Jahr 1786 Kinder in Potsdam eingeschult. Das wären 62 mehr als im vergangenen Schuljahr – angesichts der wachsenden Bevölkerungszahl wundert dieser Anstieg nicht.

Welche Schulen besuchen die Erstklässler? 

Die Erstklässler verteilen sich auf 20 städtische Grundschulen, zwei städtische Oberschulen mit Primarstufe und vier städtische Förderschulen. Hinzu kommen noch zwölf freie Schulen – zum Beispiel die Oberlinschule in Babelsberg oder die Waldorfschule in der Waldstadt.

Wie viele Schüler gibt es insgesamt und welche Schulen besuchen sie? 

Konkrete Zahlen dazu werden laut Stadtverwaltung erst im Oktober vorliegen. Ganz genau weiß man aber, wie viele Kinder und Jugendliche im Schuljahr 2014/2015 eine Potsdamer Schule besuchten, nämlich 20 185. Davon waren 8481 auf der Grundschule, 4882 auf dem Gymnasium, 4367 auf der Gesamtschule und 1317 auf der Oberschule. Weitere 435 besuchten eine Schule des Zweiten Bildungswegs, 413 eine Förderschule und 290 gingen auf die Oberlinschule. Ingesamt lernten etwa drei Viertel der Kinder und Jugendlichen in einer städtischen Einrichtung, die anderen besuchen eine Privatschule.

Auf welche Schulen gehen die schulpflichtigen Flüchtlingskinder? 

Voraussichtlich werden etwa 110 Kinder aus Flüchtlingsfamilien zum Schuljahresbeginn die Potsdamer Schulen besuchen. Je nachdem, wie gut sie deutsch sprechen und ob noch Plätze frei sind, werden sie auf die bestehenden Klassen verteilt. Für diejenigen, die gar kein Deutsch sprechen, gibt es sogenannte Vorbereitungsklassen, und zwar an der Weidenhof-Grundschule im Schlaatz, an der Grundschule im Bornstedter Feld, an der Steuben-Gesamtschule, an der Gesamtschule Leonardo da Vinci und am Oberstufenzentrum in der Jägerallee. Die Potsdamer Integrationsbeauftragte Magdolna Grasnick bittet die Potsdamer, trotz Sprachbarrieren, aufgeschlossen auf die Flüchtlinge und ihre Kinder zuzugehen. „Eltern sollten ihre Kinder für das Thema Flüchtlinge sensibilisieren und sie ermuntern, freundlich mit ihren neuen Klassenkameraden umzugehen und sie bei ihren Freizeitaktivitäten einzubeziehen.“

An welchen Schulen wird derzeit gebaut?

Ein komplett neues Schulhaus entsteht derzeit in Bornim – doch fertig wird es erst 2018. Weil es aber gerade im Norden so viel Nachwuchs gibt und der Bedarf deshalb jetzt schon da ist, werden die neuen Grundschüler vorübergehend in Containern und dem schon bestehenden Bürgerhaus unterrichtet. Ebenfalls gebaut wird zum Beispiel ab Oktober an der Zeppelin-Gesamtschule. Bis zum Beginn des Schuljahres 2016/2017 entstehen dort im Untergeschoss drei zusätzliche Klassenräume und eine Mensa mit Ausgabeküche.

Was tut die Stadt für einen sicheren Schulweg? 

2015 wurden laut Verwaltung 50 000 Euro für die Schulwegsicherheit ausgegeben – unter anderem für die Verlegung einer Ampel an der Potsdamer Straße auf die Höhe der neuen Grundschule in Bornim. Eigentlich soll es auch ein neues Konzept geben – doch der Entwurf liegt erst im Oktober oder November vor.

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