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VfL Potsdam: Erste Heimpleite

Die Handballer des VfL Potsdam müssen sich in eigener Halle geschlagen geben. Beim 30:39 gegen die SG Flensburg-Handewitt II läuft den Potsdamern fast gar nichts zusammen.

Nach der bitteren Derby-Niederlage in Oranienburg haben die Handballer des VfL Potsdam gleich die nächste herbe Enttäuschung hinnehmen müssen. Am Samstagabend verloren die Potsdamer deutlich mit 30:39 (9:18) gegen die SG Flensburg-Handewitt II und kassierten damit ihre erste Saisonpleite in der heimischen MBS-Arena.

Zum Gedenken an die Opfer der Anschlagsserie von Paris wurde vor Spielbeginn wie auch in vielen anderen Sportstätten der Welt zunächst eine Schweigeminute eingelegt. Danach kam das sportliche Geschehen auf der Platte nur langsam ins Rollen. Beide Mannschaften agierten unkonzentriert, leisteten sich viele Abspielfehler, sodass sich zunächst eine zerfahrene Partie entwickelte. Nach sieben Minuten waren gerade einmal drei Tore gefallen. 2:1 stand es für den VfL. „Bis dahin haben wir schon unter unseren Ansprüchen gespielt“, sagte ein enttäuschter VfL-Linksaußen Julius Dierberg, dessen Mannschaft anschließend gänzlich den Faden verlor.

Die Gäste verteidigen sehr aggressiv

Das schwach in die Saison gestartete Gäste-Team zwang die Potsdamer mit einer aggressiven Verteidigung immer wieder zu Fehlern im Spielaufbau und nutzte seinerseits Nachlässigkeiten in der gegnerischen Defensive aus. Flensburg setzte sich bis zur 25. Minute mit 13:9 ab. VfL-Trainer Jens Deffke versuchte mit vielen Spielerwechseln, seine Mannschaft wieder auf Kurs zu bringen, doch die Fehlerquote blieb unverändert hoch. Die erste Halbzeit gipfelte dann in einem 5:0-Lauf der Flensburger, die dadurch auf neun Treffer davonzogen.

Nach der Pause fanden sich die Adler etwas besser zurecht, jedoch ohne die Tordifferenz entscheidend verringern zu können. Nach 42 Spielminuten stellte Jens Deffke im Anschluss an eine Auszeit schließlich das Abwehrsystem seiner Mannschaft um und beauftragte Jan Piske sowie Julius Dierberg, den Gegner schon an der Mittellinie zu stören.

Zu hohe Fehlerquote bei den Potsdamern

Aber auch diese Maßnahme hatte nur bedingt Erfolg. Potsdam rannte zunächst auch weiterhin dem großen Rückstand hinterher, der mit zunehmender Dauer aber doch schrittweise geringer wurde. Angeführt vom jungen Spielmacher Yannik Münchberger und Julius Dierberg kam der VfL vier Minuten vor dem Ende bis auf sechs Tore heran, offenbarte dann aber wieder zu viele Ungenauigkeiten im Spielaufbau und im Torabschluss, sodass die Norddeutschen bis zum Ertönen der Schlusssirene auf neun Treffer davonziehen konnten. VfL-Coach Jens Deffke sagte nach der Partie: „Wir haben nie richtig ins Spiel gefunden.“ Sowohl in der Offensive als auch in der Defensive, ergänzte er, seien zu viele einfache Fehler gemacht worden.

Durch die zweite Niederlage in Folge – es war die vierte insgesamt – ist die Deffke-Truppe in der Nordstaffel der 3. Liga auf Tabellenplatz vier abgerutscht. Am kommenden Freitag wartet bereits die nächste schwere Aufgabe: Dann muss der VfL bei einer weiteren Bundesliga-Reserve antreten. Dem SC Magdeburg II, der an der Spitze des Klassements steht.

VfL: Schulz, Twarz, M. Frank – Weiß, Jacques (1), Schwarz (1), Dierberg (10), Piske, Schmidt (4), Deutsch (3), Münchberger (5), Reuter (2), Schindel, T. Frank (2)

Lukas Kruse

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