zum Hauptinhalt
Das Justizzentrum Potsdam, in dem sich auch das Landgericht Postdam befindet.

© dpa/Christoph Soeder

Er bastelte in Potsdam an Bomben: Urteil im Prozess gegen mutmaßlichen Rechtsterroristen erwartet

Der Angeklagte kam im Juni 2022 in Untersuchungshaft. Ein erster Prozess wegen der Erkrankung einer Schöffin geplatzt. Am Freitag soll ein Urteil gesprochen werden.

Im nichtöffentlichen Prozess gegen einen mutmaßlichen Rechtsterroristen aus Potsdam wird am Freitag das Urteil erwartet. Das bestätigte ein Sprecher des Landgerichts Potsdam am Donnerstag. Das Verfahren wurde seit Mitte Juli hinter verschlossenen Türen geführt, weil der Angeklagte zur mutmaßlichen Tatzeit minderjährig war. Daher gab es vom Gericht auch keine Mitteilungen zum Ablauf des Prozesses. Zum Urteil werde es gegebenenfalls Informationen geben, kündigte der Gerichtssprecher an. Ein erster Anlauf zu dem Prozess war im April wegen der Erkrankung einer Schöffin geplatzt.

Laut Anklage der Generalstaatsanwaltschaft Brandenburg steht der als Gefährder eingestufte Deutsche im Verdacht, einen Sprengstoffanschlag geplant zu haben. Seine Straftaten sollen einen rechtsextremen Hintergrund haben. Anfang Juni 2022 war der damals 17-jährige Verdächtige in Untersuchungshaft genommen worden, nachdem Spezialeinsatzkräfte in Potsdam seine Wohnräume durchsucht hatten

Er soll sich sowohl Anleitungen zum Bau von Waffen, Munition und Sprengkörpern verschafft als auch erste Sprengversuche gemacht haben. Bei Durchsuchungen waren Anleitungen dafür sichergestellt worden. In Sozialen Medien versuchte er laut einer Mitteilung der Behörden vom Sommer, vor allem Jugendliche für eine „Revolution gegen das System“ anzuwerben. Mindestens vier Sprengsätze brachte der Angeklagte laut Anklage zur Prüfung ihrer Funktion auf dem verlassenen Kasernengelände Krampnitz zur Explosion gebracht. (dpa/mit PNN)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false