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2019 ist Schluss: Dann wird der Forschungsreaktor abgeschaltet.

© Sebastian Tanke/dpa

Forschungsreaktor: Energiewende statt Atomforschung

Energiewende-Zentrum statt Reaktor: Der Standort des Wannsee-Forschungsreaktors auf dem Gelände des Helmholtz-Zentrums Berlin (HZB) könnte nach der geplanten Abschaltung Ende 2019 zum Forschungszentrum für Wissenschaftler aus Berlin und Potsdam werden.

Potsdam/Berlin - Das regte Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) bei einem Besuch vor Ort in der vergangenen Woche an, wie die Stadt mitteilte. Unterstützung bekam er demnach von Bernd Rech, dem kommissarischen Geschäftsführer des HZB. Es gebe bereits jetzt gemeinsame Forschungsgruppen mit der Universität Potsdam, sagte Rech. Aktuell werde unter anderem beim Thema Solarenergie kooperiert: Die Forscher arbeiten dabei an neuartigen und besonders effizienten Solarzellen auf Basis des Minerals Perowkit.

Breite Öffentlichkeitsbeteiligung gewünscht

Für den Rückbau des kleinen Atomreaktors und die weitere Entwicklung des Geländes wolle man eine breite Öffentlichkeitsbeteiligung, erklärte Rech. Zu einer ersten Informations- und Dialogveranstaltung in Berlin-Zehlendorf seien Anfang letzter Woche etwa 100 Teilnehmer aus Berlin, Potsdam und der Umgebung erschienen. Jakobs ließ sich die Pläne für die Abschaltung und den Rückbau gemeinsam mit Potsdams Feuerwehrchef Wolfgang Hülsebeck erläutern.

Sicherheitsfragen rund um den Forschungsreaktor sind immer wieder Thema in Potsdam. Im Katastrophenfall wären mehrere Tausend Potsdamer von einer Evakuierung betroffen, die Feuerwehr hat Jodtabletten für bis zu 23 500 Potsdamer vorrätig. Zuletzt war die Stadtverwaltung im Oktober in die Kritik geraten, weil sie zu einer großen Katastrophenschutzübung am Wannseereaktor nur einen Beobachter geschickt hatte (PNN berichteten).

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