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Neu Fahrlands Ortsvorsteherin Carmen Klockow (Bürgerbündnis) ist zugleich auch Stadtverordnete.

© Ottmar Winter PNN/Ottmar Winter PNN

Update

Debatte um Birnenplantage in Neu Fahrland: Ortsvorsteherin schlägt anderen Schulstandort vor

Nach Klagedrohungen gegen den vom Rathaus favorisierten Standort für neues Gymnasium schlägt Carmen Klockow eine neue Fläche vor – die aber nicht der Stadt gehört.

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Die Debatte um den Standort für ein neues Gymnasium im Norden Potsdams geht weiter. Nach Klagedrohungen gegen das vom Rathaus favorisierte Areal an der Birnenplantage präsentiert die Neu Fahrländer Ortsvorsteherin Carmen Klockow (Bürgerbündnis) ihre Alternative. So soll das Rathaus prüfen, ob sich die neue Schule auf der westlichen Seite der Nedlitzinsel bauen lassen könnte - also an der künftig geplanten Tramtrasse. Den Prüfauftrag will Klockow bei einer Sondersitzung des Ortsbeirats am 18. Juli beschließen lassen.

In der Vorlage zur Sitzung verweist Klockow auf den Mangel an weiterführenden Schulplätzen im Norden. Dann kommt sie zu einer 2021 erstellten Machbarkeitsstudie, dass in Neu Fahrland auf der Freizeitfläche „Birnenplantage“ ein guter Standort für ein Gymnasium und die Feuerwache wäre. Doch sei in der Analyse nicht gelistet, „dass sich die Fläche in einer Trinkwasserschutzzone befindet, in der nach Landesgesetz eine Bebauung nicht gestattet ist“. Daher drohten langwierige gerichtliche Auseinandersetzungen mit Naturschutzverbänden und Bürgervereinen, warnt Klockow.

Hier an der Tschudistraße, auf der westlichen Seite der Nedlitzinsel, soll die Schule entstehen, so die Idee.

© Ottmar Winter

Es gebe aber Alternativen: Das Areal auf der westlichen Seite der Nedlitzinsel sei verkehrlich sehr gut erschlossen. Doch befinde sich das Gelände nicht im Besitz der Stadt, räumt Klockow ein. Allerdings: Anderswo hatte die Stadt auch schon Schulen auf Flächen geplant, die ihr nicht gehörten - was regelmößig zu Problemen und Verzögerungen geführt hatte.

Zu Lösung schlägt die Ortsvorsteherin aber vor, dass die Stadt ihrerseits Grundstücke in Krampnitz zum Tausch anbieten könnte. Auch räumt Klockow ein, dass die Nedlitzinsel als teilweises Baugebiet zur angeführten Trinkwasserschutzzone gehöre. Doch eine lockere Bebauung mit einem Gymnasium wäre aus ihrer Sicht dort möglich. Die Stadt will den Wasserschutz an der Birnenplantage im Zuge eines Bebauungsplanverfahrens klären.

Kritik aus der SPD

Kommentiert hat den Vorschlag via Twitter inzwischen bereits die SPD-Stadtverordnete Grit Schkölziger, in ihrer Fraktion für Bildungsfragen zuständig. „Was es heißt, auf Flächen zu planen, die der Stadt nicht gehören, sehen wir: Kein Schulstandort auf Jahre.“ Leider bleibe das Ziel von Klockow: „Ja nichts bei uns ändern. Zu Lasten der Kinder im Ortsteil und den angrenzenden.“

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