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Eine kombinierte Krippen- und Kitagruppe beim Spaziergang in Karl-Marx-Stadt, heute Chemnitz.

© IMAGO/Wolfgang Schmidt

Tagesspiegel Plus

DDR-Wochenkinder in Potsdam: „Wir hatten keine Mutter mehr“

In einer Selbsthilfegruppe teilen DDR-Wochenkinder in Potsdam ihre Erfahrungen. Wieso die Aufarbeitung so schwierig ist und was sich drei Betroffene wünschen.

Die ersten Fragen kommen Jule Heinel, als sie selbst Mutter wird. 28 Jahre alt ist sie da. Und die Vorstellung, ihre Tochter tagelang wegzugeben, so wie es ihre Eltern einst mit ihr gemacht hatten, erscheint ihr mit einem Mal völlig abwegig. „Ich habe mich schon wie amputiert gefühlt, wenn ich sie stundenweise abgegeben habe“, erzählt die 55-Jährige, die mit richtigem Namen anders heißt. Das Gespräch mit den Eltern über die Zeit, als sie Wochenkrippenkind in der DDR war, sei bis heute schwierig.

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