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Die Themensammlung für das neue Leitbild der Stadt Potsdam ist noch nicht abgeschlossen.

© dpa

Neues Leitbild für Potsdam: Das erste Themenforum "Potsdam für alle"

Die Themenkonferenzen für das neue Leitbild der Stadt unter dem Motto "Potsdam weiterdenken" starten. Bei der ersten ging es um das Thema "Potsdam für alle". Sie waren nicht dabei? Kein Problem, wir haben hier die wichtigsten Punkte des ersten Forums.

Potsdam - Wie soll Potsdam sich in den nächsten zehn Jahren entwickeln? Mit dieser Frage beschäftigen sich Bürger und Stadt bei der Aktion „Potsdam weiterdenken“. Am Dienstagabend fand dazu das Themenforum „Potsdam für alle“ auf der Freundschaftsinsel statt. Es war der erste von insgesamt fünf Themenabenden. Die Schwerpunkte dieser Foren wurden auf Grundlage von mehr als 2000 eingesandten Bürgervorschlägen festgelegt. Im November soll als Ergebnis ein Leitbild für Potsdam vorliegen. Es soll vom Stadtparlament beschlossen werden und dann Grundlage für die Arbeit von Politik und Verwaltung sein. Die Themenforen, die alle auf der Freundschaftsinsel stattfinden, stehen Interessierten offen. Sie laufen bis zum 16. Juni. Vertreter der Verwaltung stehen vor Ort als Ansprechpartner zur Verfügung.

Die PNN begleiten die Foren und geben jeweils anhand eines Fragenkatalogs Einblick in die Geschehnisse.

 

Wie verlief der Abend?

Start pünktlich um 18.01 Uhr, Ende nach 21 Uhr. Zu Beginn wurde ein kurzer Audiobeitrag abgespielt, der die bisherige Leitbilddiskussion zusammenfasste. Die Stimme aus dem Off stammte von Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD), der der Veranstaltung beiwohnte und sich selbst aufmerksam zuhörte. Ende der offiziellen Reden: 18.31 Uhr. Zeitpunkt, an dem der Oberbürgermeister die Veranstaltung verließ: 18.31 Uhr. Länge der Themendiskussionen an den Tischen: gut anderthalb Stunden. Eine Pause statt wie angedacht zwei. Möglicher Grund: Das Büfett war nach der ersten Pause schon leer geräumt. Hauptmoderation: Hathumar Drost.

Wie viele Potsdamer nahmen teil?

42. Leichte Fluktuation aufgrund von Passanten und „Tischnomaden“. Geschätzt die Hälfte der Anwesenden gehörte zum Organisationsteam der Kommunalberatungsfirma complan, zur Stadtverwaltung oder zur Presse – Indizien: Schreibblock, Kamera, Mikrofon, Namensschildchen. Anzahl der „echten“ Bürger: rund 20. In das Zelt passen: 60.

Was wurde diskutiert?

Es gab vier Thementische, einer in jeder Ecke des Zelts. Die Teilnehmer konnten zwischen Engagement, Teilhabe, Chancen und Bürgerkommune wählen. An jedem Tisch saßen oder standen etwa fünf bis sechs Bürger, zwei Moderatoren und sonstige Teilnehmer.

Gab es interessante Inhalte?

Teilhabe: Die Mutter einer schwerbehinderten 16-Jährigen fordert Entlastung in der Betreuung für ihre Tochter. Einen Hort gab es nur bis zum Alter von 14 Jahren. Behindertenbeauftragter Christoph Richter erkennt die Versorgungslücke. Die engagierteste Diskussion führte nach Anfangsschwierigkeiten der Tisch „Engagement“. Die Frage „An wen wende ich mich, wenn ich eine gute Idee habe, mich zu engagieren?“ sorgte für Ratlosigkeit.

Die beste Publikumsfrage

Was ist E-Partizipation? (Antwort: Bürgerbeteiligung an politischen Entscheidungsprozessen durch internetgestützte Verfahren. E steht für elektronisch.)

Lacher des Abends

Auf Flipcharts fassten die Teams ihre Ergebnisse zusammen, die Moderatoren stellten sie im Plenum vor. Der Wunsch „Potsdam ist eine Stadt, die Informationen frühzeitig, transparent und nachvollziehbar zugänglich macht“ sorgte für die meisten Lacher im Publikum.

Was gab es sonst noch?

Das Büffet. Glas Wein 3,80 Euro, Wasser, Orangen- und Apfelsaft, belegte Brote, Obstetagère und Spargelsuppe umsonst. Anzahl der übrig gebliebenen Häppchen nach der ersten Pause: eine Mozarellabrötchenhälfte. Anzahl der Gäste, die nur wegen der Spargelsuppe da waren und direkt nach dem Verzehr wieder gingen: zwei.

Wie finden Gäste die Themenkonferenz?

„Ich bin sehr positiv überrascht, wie angeregt und konstruktiv hier diskutiert wurde“, sagte Teilnehmer Hermann Wurtinger.

Gesamtnote für die Veranstaltung

Zwei, gut. Sehr positiv war die Bandbreite der engagierten Teilnehmer von einer Oberschülerin bis zum 74-jährigen Rentner. Es könnten aber noch mehr sein. Verbesserungsvorschläge von Teilnehmenden: reiferes Obst, keine Reden.

Wie geht es weiter?

Die Ergebnisse vom Dienstag sollen laut der Beigeordneten Elona Müller-Preinesberger (parteilos) – die bis zum Schluss blieb – „frühzeitig, transparent und nachvollziehbar“ zugänglich gemacht werden. Das nächste Forum findet heute Abend ab 18 Uhr unter dem Motto „Potsdam als eine Stadt“ auf der Freundschaftsinsel statt.

Lesen Sie weiter:

Kommentar über die geringe Beteiligung an der Leitbild-Diskussion >>

Rita Orschiedt

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