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Die Zahl der Sterbefälle überstieg 2022 in der Landeshauptstadt die der Geburten.

© dpa / Christoph Soeder

Statistik der Stadtverwaltung: 2022 mehr Sterbefälle als Geburten in Potsdam

2686 Sterbefälle wurden im vergangenen Jahr von der Stadt Potsdam beurkundet. Die Geburtenzahl ist rückläufig.

In Potsdam sind 2022 mit Blick auf die vergangenen fünf Jahre erstmals mehr Menschen gestorben, als Babys geboren worden sind. 2686 Sterbefälle wurden im vergangenen Jahr von der Stadt beurkundet, teilte das Rathaus auf Nachfrage mit. Dem gegenüber stehen 2492 Geburten, die registriert wurden. Von den 2686 Sterbefällen waren allerdings nur 1768 Personen auch als Einwohner der Landeshauptstadt gemeldet. Wie viele der 2492 Babys nicht nur in Potsdam geboren wurden, sondern auch dort wohnen, hat die Stadt nicht separat aufgeschlüsselt.

Auffällig ist, dass die Zahl der Sterbefälle 2022 erneut gestiegen ist. 2021 hatte es laut Mitteilung 2644 verstorbene Personen in der Landeshauptstadt gegeben, davon 1700 Potsdamer. 2020 waren es 2465 (davon 1663 Potsdamer), 2019 2493 (1590 Potsdamer) und 2018 2433 Personen (davon 1547 Potsdamer). Ob die gestiegene Zahl der Sterbefälle mit der Coronapandemie zusammenhängt und welche Rolle dabei das positive Zuwanderungssaldo spielt, ist anhand dieser Zahlen nicht festzumachen.

Bei den Geburten lässt sich hingegen, die vergangenen fünf Jahre betrachtet, ein Abwärtstrend feststellen. Wurden 2018 noch 2927 und 2019 2928 Babys in Potsdam vermeldet, waren es 2020, im ersten Corona-Jahr, schon nur noch 2472 Geburten, die beurkundet wurden. Im Jahr 2021 stieg diese Zahl mit 2703 Geburten zwar wieder an, doch 2022 waren es dann wieder rund 200 Babys weniger. Das anhaltende Wachstum der Einwohnerzahl Potsdams lässt sich indes mit dem Zuzug erklären.

869
Trauungen gab es 2022 in Potsdam.

Die beliebtesten Vornamen für die Neugeborenen in der Landeshauptstadt waren 2022 Charlotte und Oskar. Auf Platz zwei und drei bei den Mädchennamen liegen Mia und Emma, bei den Jungen Emil und Karl.

Deutlich rückläufig ist seit Beginn der Pandemie die Zahl der Eheschließungen. 2022 gab es 869 Trauungen in Potsdam. Im Jahr zuvor waren es 865 Eheschließungen. 2018 kam es noch zu 1138 Trauungen. 2022 habe es keine wesentliche Zahl an coronabedingten Absagen von Trauungen oder von Nachholterminen gegeben, teilte die Stadtverwaltung mit.

Darüber hinaus hat das Standesamt im Vorjahr 573 Folgebeurkundungen zu Eheauflösungen ins Potsdamer Eheregister eingetragen. Diese Zahl beinhaltet die Beendigung von Ehen sowohl durch gerichtliche Scheidung als auch durch den Tod eines Ehegatten. Eine separate Statistik zu Ehescheidungen führt das Standesamt nicht.

Korrekturhinweis: In diesem Artikel hieß es zunächst, die gestiegene Zahl der Sterbefälle sei mit der Coronapandemie zu erklären. Das lässt sich aber anhand der reinen, unbereinigten Zahlen nicht mit Gewissheit sagen. Wir haben diese Ungenauigkeit korrigiert und bitten, dies zu entschuldigen. (red)

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