Brücke saniert: Fußweg zum Potsdamer Stern-Center nach sieben Monaten wieder offen

Die Fußgängerbrücke zum Stern-Center ist seit Donnerstag wieder nutzbar. Sieben Monate, und damit ein halbes Jahr länger als geplant, dauerte die Instandsetzung der wichtigen Verbindung zwischen Stern und Drewitz. Für die Dauer der Arbeiten mussten Fußgänger eine knapp ein Kilometer lange Umleitung nutzen. Die Baukosten lagen bei knapp 500.000 Euro.

Aufgrund von Restarbeiten könne es aber wieder zu halbseitigen Sperrungen kommen, sagte Frank Schuckert vom Bereich Verkehrsanlagen der städtischen Bauverwaltung. Der Splitt, der noch auf dem neu verlegten Asphalt liegt, müsse noch entfernt werden. Im Anschluss sollen die Holzplatten an den Brückengeländern beseitigt werden.

Vor allem das wechselhafte Wetter habe zu der monatelangen Verzögerung geführt, sagte Potsdams Baubeigeordneter Bernd Rubelt (parteilos) während der Wiederinbetriebnahme des Brückenbauwerks am Donnerstag. Für die Arbeiten – unter anderem musste der Korrosionsschutz an der Stahlkonstruktion erneuert werden sowie der Bodenbelag komplett ausgetauscht werden – benötigte es mindestens eine Woche trockenes Wetter und mindestens 5 Grad Celsius. „Solch stabiles Wetter hatten wir seit Oktober nicht“, sagte Rubelt. Benjamin Stahn, Bauüberwacher der Arbeiten, bestätigte diese Einschätzung.

Auch die Beläge der Treppen und Rampen wurden erneuert, Fugen abgedichtet und die schrägen Halteseile gereinigt. Die eigentliche Tragkonstruktion war von den Bauarbeiten nicht betroffen, hieß es weiter.

Brücke wurde 1996 in Betrieb genommen

Die Brücke für Fußgänger und Radfahrer über die Nuthestraße war 1996 nach der Eröffnung des Stern-Centers zur fußläufigen Erschließung vom Stadtteil Am Stern errichtet worden und nun nach rund 25 Jahren dringend sanierungsbedürftig. Nach einigen Verzögerungen war der Übergang Mitte September bis „voraussichtlich mindestens zum 20. Oktober“ des vergangenen Jahres zur Sanierung gesperrt worden. „Jetzt hoffen wir, dass die Brücke weitere 20 bis 30 Jahre ohne neue Bauarbeiten auskommt“, sagte Rubelt.

Die Sanierungsarbeiten wurden zusätzlich durch den laufenden Verkehr unter der Brücke erschwert: „Gerade bei den Abbrucharbeiten des alten Belags durfte nichts auf die Fahrbahn der Nuthestraße fallen.“ Neben der wechselhaften Witterung seien aber auch Verschmutzung und Vandalismusschäden für die Verzögerung beim Bauablauf verantwortlich gewesen, wie Frank Schuckert deutlich machte.