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Brandenburgische Baukulturpreise vergeben: Auszeichnung für Potsdamer Bauprojekte

Geehrt wurden das SAP Innovation Center am Jungfernsee, die Deckensanierung zwischen Marmor- und Grottensaal im Neuen Palais sowie der Neubau des Wissenschafts- und Restaurierungszentrums der Schlösserstiftung.

Potsdam - Beim Brandenburgischen Baukulturpreis sind am Mittwoch alle drei Sonderpreise nach Potsdam gegangen. Geehrt wurden das SAP Innovation Center am Jungfernsee, die Deckensanierung zwischen Marmor- und Grottensaal im Neuen Palais sowie der Neubau des Wissenschafts- und Restaurierungszentrums der Schlösserstiftung. Das teilten die Brandenburgische Architektenkammer und die Brandenburgische Ingenieurskammer mit. Der Hauptpreis ging an die Planer des Evangelischen Gemeindehauses in Finsterwalde. Eine Anerkennung gab es auch für das Studentencafé Casinotopia, das an der Fachhochschule Potsdam (FH) als Interims-Lösung während der Sanierung des Studentenclubs Casino am Standort Pappelallee entstanden war. Mit dem Baukulturpreis, den die beiden Kammern alle zwei Jahre vergeben, sollen herausragende Leistungen des Bauens gewürdigt werden. Er wurde zum fünften Mal verliehen.

Das vom Stuttgarter Büro Scope Architekten entworfene SAP Innovation Center lobte die siebenköpfige Jury als „maßgeschneidert für junge IT-Talente“. Hervorgehoben wurde unter anderem die Flexibilität der Räume. Der Viergeschosser habe „puren Werkstattcharakter“ – „aber vom Feinsten“. Die Sanierung der Decke im Neuen Palais, projektiert vom Berliner Architekturbüro Petersen, wird als „außergewöhnliche ingenieurtechnische Leistung“ gelobt. Dank einer ausgeklügelten Stahlkonstruktion habe man den Zwischenraum unter dem 90 Tonnen schweren Marmorfußboden sanieren können. Der Neubau des Wissenschaftszentrums der Stiftung in der Zimmerstraße, geplant vom Berliner Büro Staab Architekten, wird für die „sensible Einfügung in einen komplexen historischen Kontext“ ausgezeichnet. Das Interims-Studentencafé Casinotopia war der Jury wegen des großen Engagements von rund 50 Studierenden der Fachhochschule Potsdam eine Anerkennung wert. Studierende hatten das Projekt von der Sponsorensuche bis zur Ausführung in Eigenregie umgesetzt.

Am heutigen Donnerstag gibt es auch eine Auszeichnung für das historische Moschee-Pumpwerk von Sanssouci. Das zwischen 1841 und 1843 nach Plänen von Ludwig Persius errichtete Gebäude in der Breiten Straße wird „Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst“. Eine Ehrentafel soll auf den besonderen Rang des einzigen Pumpenhauses im maurischen Stil hinweisen. Den Titel vergibt die Bundesingenieurkammer seit 2007. (mit dpa)

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