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KOMMENTIERT: Alles anders

Jana Haase über Maschinenpistolen auf dem Weihnachtsmarkt.

Potsdam - Er wird anders sein, dieser Weihnachtsmarkt. Patrouillierende Polizei mit Maschinenpistolen – das hat es auch im vergangenen Jahr in den Tagen vor Heiligabend, direkt nach dem furchtbaren Attentat auf dem Berliner Breitscheidplatz, gegeben. Es ist ein Anblick, an den sich die Potsdamer wohl gewöhnen müssen.

Auch in diesem Jahr werden Polizisten und Polizistinnen präsent sein, außerdem wird der Markt in der Brandenburger Straße erstmals per Video überwacht. Ob das mehr als nur gefühlte Sicherheit bringt, sei einmal dahingestellt.

Eines ist klar: Es nimmt dem Weihnachtsmarkt ein Stück Unbeschwertheit. Eltern werden sich auf die Fragen ihrer Kinder vorbereiten müssen. Die werden wissen wollen, wieso nicht nur der Weihnachtsmann und die Märchenfiguren auf der Bühne am Luisenplatz, sondern auch Polizisten und Polizistinnen mit Gewehr unterwegs sind, im blauen Lichterglanz und bei „Jingle Bells“. Und jeder Weihnachtsmarktbesucher wird für sich entscheiden, wie es sich anfühlt, sich mit einem Glühwein zuzuprosten, wenn jemand mit Maschinenpistole im Anschlag in Sichtweite steht. Die scharfen Sicherheitsmaßnahmen – auch ohne Hinweis auf eine konkrete Gefährdung vor Ort – zeigen, wie sich unser Alltag durch den Terror verändert.

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