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Max Mutzke bei einem Konzert mit dem Filmorchester Babelsberg vor zwei Jahren im Potsdamer Nikolaisaal.

© Sebastian Gabsch PNN

30 Jahre Bornstedter Feld: Max Mutzke feiert Potsdams Stadtteil im Volkspark

Vor 30 Jahren begann die Entwicklung des Bornstedter Feldes. Der Stadtteil mit bald 15.000 Bewohnern wird im Volkspark Potsdam gefeiert. Auch eine neue Kita wird eröffnet.

Nach den Sommerferien eröffnet im Bornstedter Feld Potsdams erste Kita mit eigenem Rodelhügel. Die Integrationskita mit 151 Plätzen wurde für 5,3 Millionen Euro, davon 840.000 Euro Fördermittel des Landes, auf vier Geschossen errichtet. Damit auch die Kleinsten von den Gruppenräumen in der zweiten Etage direkt nach draußen gehen können, hat Architektin Claudia Schulte eine Rampe ans Haus bauen lassen. „So gibt es zwei Erdgeschosse“, sagt die Architektin.

Von der später begrünten Schräge führen Wege zu Schaukeln und Klettergerüsten auf dem 1800 Quadratmeter großen Freigelände, das direkt mit dem Volkspark Potsdam verbunden ist. Bei Schnee kann auf dem Hügel sicher auch gerodelt werden, sagt Pro-Potsdam-Chef Bert Nicke. Hinzu kommt eine „Frischluftterrasse“ in der vierten Etage der Kita, so Claudia Schulte.

Mit Rampe zum Außengelände: Potsdams neue Integrationskindertagesstätte an der Georg-Herrmann-Allee 141 in Potsdam.
Mit Rampe zum Außengelände: Potsdams neue Integrationskindertagesstätte an der Georg-Herrmann-Allee 141 in Potsdam.

© Ottmar Winter PNN

Neue Kita mit Turnhalle auf dem Dach

Begrenzungsmauern und eine Wand im Haus führen die schrägen Wälle des Volksparks fort. Der Bebauungsplan gab die Höhe des Gebäudes und die Raumkanten vor. Eigentlich waren auf dem Baufeld weitere Wohnungen geplant. Doch wegen des Bedarfs entstand stattdessen die zwölfte Kita des Bornstedter Feldes. Eine weitere Kindertagesstätte ist in Planung. 2024 soll Baubeginn sein. Neben der Biosphäre sollen dann 200 Studierendenapartments und 90 Kitaplätze entstehen. Wieder ist Claudia Schulte verantwortliche Architektin. Die Besonderheit der nächsten Kita: eine Turnhalle auf dem Dach für die nahe Schule am Schloss.

Blick vom Volkspark Potsdam auf die neue Kita an der Georg-Hermann-Allee 141. Die Eröffnung soll nach den Sommerferien stattfinden.
Blick vom Volkspark Potsdam auf die neue Kita an der Georg-Hermann-Allee 141. Die Eröffnung soll nach den Sommerferien stattfinden.

© Ottmar Winter PNN

1020 Plätze in elf Kitas gibt es schon im Bornstedter Feld, dessen Entwicklung mit der förmlichen Festlegung des städtebaulichen Entwicklungsbereichs vor 30 Jahren begann. Der Entwicklungsträger und die kommunale Pro Potsdam feiern aus diesem Anlass am 10. Juni im Volkspark „Dreissig - das Fest zum Jubiläum“. Bei freiem Eintritt soll es ab 14 Uhr viele Angebote für Familien geben, verspricht Parkleiter Olaf Jöllenbeck.

Der Volkspark mit insgesamt 63 Hektar Fläche bleibt die grüne Mitte des Bornstedter Feldes, mit heute etwa 7680 von geplanten 8275 Wohnungen für inzwischen mehr als 14.500 Einwohner:innen. Wohnungen für etwa 1000 weitere Bewohner:innen sind geplant. Pro-Potsdam-Geschäftsführer Bert Nicke spricht von einem „autarken“ Stadtteil, in dem auch 4300 Arbeitsplätze entstanden sind, 5000 sollen es werden. Zudem sei mit sozial geförderten Wohnungen eine gute soziale Mischung erreicht worden. Laut einer Befragung der Pro Potsdam würden mehr als 90 Prozent der Bewohner:innen den Stadtteil als familienfreundlich, grün und lebenswert bezeichnen, so Nicke.

428.000 Tonnen Altlasten wurden entsorgt

In diese Entwicklung wurde viel investiert: Insgesamt 410 Millionen Euro kamen bis Mitte 2021 vom Entwicklungsträger. Private Investitionen machten 2,4 Milliarden Euro aus. Im Bornstedter Feld seien in den vergangenen drei Jahrzehnten 46 Kilometer Straßen und zwei Tramlinien mit 4,4 Kilometern Länge entstanden, sagt Volker Theobald, Geschäftsführer des Entwicklungsträgers. Zudem seien 4250 Bäume gepflanzt worden. Auf der 300 Hektar großen Konversionsfläche mit einst acht Kasernen und Übungsgelände wurden 127 Tanks und 428.000 Tonnen Altlasten entsorgt.

Außer den Kitas sind im Bornstedter Feld drei Grundschulen und die Da-Vinci-Gesamtschule entstanden. Das Oberstufenzentrum Technik und die Fachhochschule Potsdam befinden sich im Entwicklungsgebiet, außerdem gibt es Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen, Sportflächen öffentliche Plätze sowie zwei Nahversorgungszentren. Die Pro Potsdam baute ihre Zentrale an der Pappelallee. Für die Umsetzung aller Maßnahmen wurden 25 Bebauungspläne aufgestellt und 140 Hektar Bauland vermarktet. Eine Freiluft-Ausstellung mit den Vorher-Nachher-Bildern soll die beeindruckende Entwicklung des Bornstedter Felds am 10. Juni illustrieren.

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