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This photograph taken on April 19, 2024 shows a man holding a smartphone displaying the logo of Chinese social media platform Tiktok in an office in Paris (Photo by Antonin UTZ / AFP)

© AFP/ANTONIN UTZ

„TikTokisierung des Islamismus“: Brandenburgs Verfassungsschutz warnt vor Radikalisierung junger Muslime durch App

Vor allem salafistische Influencer nutzen laut Brandenburgs Verfassungsschutz die Kurzvideo-App TikTok – und beeinflussen dadurch das Denken und Handeln von Jugendlichen.

Der Brandenburger Verfassungsschutz hat vor einer Radikalisierung junger Muslime durch die Kurzvideo-App TikTok gewarnt. Islamistische Akteure, allen voran salafistische Influencer, nutzten die schnell zunehmende Reichweite der Plattform, heißt es in einem am Sonntag in Potsdam veröffentlichten Sonderbericht des Brandenburger Verfassungsschutzes.

Extremisten erreichten mit ihren Inhalten ein Millionenpublikum und übten Einfluss auf das Denken und Handeln von Jugendlichen aus. „Oft setzen sie maßgeblich Radikalisierungsprozesse in Gang, die dem familiären und schulischen Umfeld verborgen bleiben“, heißt es in dem vorab veröffentlichten Beitrag aus dem Brandenburger Verfassungsschutzbericht 2023, der komplett am 29. April veröffentlicht werden soll. Überschrieben ist das Kapitel „TikTokisierung des Islamismus“.

Weiter heißt es zur Begründung, der Terrorangriff der Hamas am 7. Oktober 2023 auf Israel und der dadurch erneut aufgeflammte Gaza-Konflikt hätten weltweit „enorme Dynamiken“ ausgelöst. Von Anfang an hätten dabei Islamisten die Proteste für ihre Zwecke instrumentalisiert: „Dafür verwendeten sie antisemitische Stereotype als zentrale Mobilisierungsmitte, auch um Brücken in nichtextremistische Milieus zu schlagen.“ Soziale Medien fungierten dabei als wichtiges Scharnier im Wechselspiel von analoger und virtueller Welt. (epd)

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