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07.09.2023, Brandenburg, Fürstenwalde/Spree: Vor dem Amtsgericht von Fürstenwalde sitzen Klimaaktivisten auf dem Gehweg und daneben hängt ein Zettel mit der Aufschrift «Was ist eine Blockade gegen eine Tesla-Gigafactory in einem Wasserschutzgebiet? Bürgerinitiative Grünheide». Am selben Tag begann der Prozess am Amtsgericht Fürstenwalde gegen drei Klimaaktivisten, die wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr, bei einer Protestaktion beim US-Elektroautobauer Tesla, dabei waren. Foto: Patrick Pleul/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

© dpa/Patrick Pleul

Protestaktion bei Tesla in Brandenburg: Prozess gegen Klimaaktivisten begonnen

Den Angeklagten wird gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr vorgeworfen. Vor dem Gerichtsgebäude in Fürstenwalde kam es zu Protesten.

Eineinhalb Jahre nach einer Protestaktion zur Eröffnung der Fabrik von US-Elektroautobauer Tesla in Grünheide hat ein Prozess gegen drei Klimaaktivisten begonnen. Den zwei Männern und einer Frau wird gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr vorgeworfen. Dies kann nach Angaben der Staatsanwaltschaft Frankfurt (Oder) eine Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder eine Geldstrafe zur Folge haben.

Vor dem Gerichtsgebäude protestierten mehr als ein Dutzend Menschen gegen das Tesla-Werk und stellten sich hinter die Aktion der Aktivisten. Auf einem Transparent war zu lesen „Tesla vernichtet unser Trinkwasser - Wir werden das stoppen“. Die Fabrik war im März 2022 eröffnet worden. Umwelt- und Naturschützer befürchten angesichts von Problemen mit Trockenheit in Brandenburg negative Folgen für das Trinkwasser. Tesla weist Bedenken zurück und verweist darauf, dass der Verbrauch unter dem Branchendurchschnitt liege.

Am Tag der Eröffnung war es auf der Autobahn 10 bei Erkner zu einer stundenlangen Sperrung des Berliner Autobahnrings gekommen, weil sich zehn Aktivisten nach Polizeiangaben von Schilderbrücken abgeseilt hatten. Der Verkehr auf der A 10 wurde in beide Richtungen gestoppt. Die Aktion löste stundenlange Staus aus. Auch an der Tesla-Fabrik gab es damals Proteste: Laut Polizei hatten 17 Menschen die Zufahrt blockiert, vier davon klebten sich auf dem Boden fest. (dpa)

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