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Brandenburgs Polizeipräsident Hans-Jürgen Mörke rechnet damit, dass die terroristische Gefahr ein bleibendes Phänomen bleiben wird.

© dpa

Brandenburg: Polizei bündelt Kräfte für Kampf gegen Islamisten

Die Brandenburger Polizei richtet ein eigenes Dezernat für den Kampf gegen den islamistischen Terror ein. Die Einheit beginnt ab November mit der Arbeit.

Potsdam - Für den Kampf gegen islamistischen Terror baut Brandenburgs Polizei ein eigenes Dezernat auf. Damit würden bereits bestehende Kräfte zu festen Stellen gebündelt, sagte am Dienstag ein Sprecher des Polizeipräsidiums. Zuvor hatte die "Märkische Allgemeine" berichtet. Im neuen Dezernat werde es auch Mitarbeiter geben, die Arabisch sprechen. "Wir denken auch darüber nach, Islamwissenschaftler einzustellen", sagte Polizeipräsident Hans-Jürgen Mörke der "MAZ". Er rechne damit, dass die terroristische Gefahr ein bleibendes Phänomen der nächsten Jahre bleiben werde.

Auch Flüchtlinge geben oftmals Hinweise

Hinweise erreichten die Polizeibehörden fast täglich. "Die Bereitschaft von Flüchtlingen, uns über Verdächtiges zu informieren, ist stark ausgeprägt", sagte Mörke dem Blatt. Meist sei allerdings an den Hinweisen "nichts dran". Die neue Einheit soll mit mehr als 20 Mitarbeitern am 1. November ihre Arbeit aufnehmen.

Materiell hat die Polizei den Angaben zufolge ebenfalls aufgerüstet. So sei für die Maschinenpistole MP5 die Munition gewechselt worden, da etwa die Attentäter von Paris stark gepanzerte Sicherheitswesten trugen, gegen die wenig auszurichten gewesen wäre mit den bislang genutzten Geschossen. "Wir haben uns auf die Kriegswaffen von Terroristen eingestellt", sagte Mörke. (dpa)

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Christof Bock

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