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Berlin Alkohol am Arbeitsplatz Symbolfoto: trinken, heimlich trinken, Trinker, Sucht Foto: doris spiekermann-klaas

© Doris Spiekermann-Klaas TSP

Per Mail, SMS oder Videochat: Brandenburg baut digitale Suchtberatung aus

Das bisherige Modellprojekt DigiSucht soll nun dauerhaft etabliert werden. Betroffene und Angehörige erhalten hier online und auf Wunsch anonym Hilfe bei Suchterkrankungen.

Brandenburg baut die digitale Suchtberatung als niederschwelliges Angebot für Betroffene und ihre Angehörigen aus. Zu den sieben beteiligten Suchtberatungsstellen seien im neuen Jahr vier weitere hinzugekommen, teilte das brandenburgische Gesundheitsministerium am Mittwoch in Potsdam mit. Das Internetportal suchtberatung.digital biete auch anonym Hilfe und Beratung.

Über die digitale Beratungsplattform können suchtgefährdete und suchtkranke Menschen sowie deren Angehörige per E-Mail, Textnachricht oder Videochat kostenlos Hilfe und Beratung erhalten. Das Angebot soll schrittweise auf alle 18 Brandenburger Beratungs- und Behandlungsstellen für Suchtkranke ausgeweitet werden.

Brandenburgs Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) betonte, Betroffene koste es oft viel Überwindung, Hilfe zu suchen, zu finden und diese auch anzunehmen. Das gelte insbesondere im ländlichen Raum. Das digitale Portal DigiSucht hole diese Menschen ab, schaffe in anonymer Atmosphäre durch professionelle Beratung Vertrauen und Sicherheit und ebne so den Weg für den ersten Schritt hinaus aus der Sucht.

Das bislang vom Bund finanzierte Modellprojekt DigiSucht werde nun dauerhaft etabliert und das Geld dafür künftig von den Ländern zur Verfügung gestellt. Finanziert wurde das Modellprojekt bis Ende 2023 durch den Bund, seit Jahresbeginn wird der Regelbetrieb durch 13 Bundesländer garantiert. Für 2024 und 2025 sind dafür insgesamt 700.000 Euro vorgesehen, jeweils 350.000 Euro pro Jahr. Der Anteil Brandenburgs beläuft sich auf 22.700 Euro für zwei Jahre. (epd)

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