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Suche nach den Vermissten auf dem Wentowsee.

© Tsp/Julius Geiler

Update

Nach Vatertagsparty nicht zurückgekehrt: Leichen der vermissten Männer aus See geborgen

Am Mittwoch wurden die leblosen Körper im Wentowsee entdeckt. Über fünf Tage suchte die ganze Region nach den jungen Männern.

| Update:

Bis zuletzt bestand bei Rettern und Angehörigen die Hoffnung, die beiden seit Himmelfahrt in Zabelsdorf vermissten 21-Jährigen noch lebend zu finden. Bei der Suche im Großen Wentowsee bei Zehdenick (Kreis Oberhavel) ist am Mittwoch auch der zweite vermisste 21-Jährige tot gefunden worden. Das teilte die Polizeidirektion Nord am Nachmittag mit. Mit Hilfe eines Sonar-Roboters, also eines speziellen Ortungssystems, und Tauchern sei die Leiche im Wasser gefunden worden, sagte ein Sprecher.

Bereits am Mittwochmorgen war einer der jungen Männer tot in dem See gefunden worden.  Spaziergänger bei Tornow alarmierten die Einsatzkräfte, weil sie auf der nördlichen Seite des Großen Wentowsees eine leblose Person im Wasser ausmachten. Der von den Rettern geborgene Körper konnte als einer der beiden vermissten 21-Jährigen identifiziert werden. Die Kriminalpolizei führt die weiteren Ermittlungen zu den Todesumständen.

Feuerwehr und Polizei im Dauereinsatz

Über fünf Tage suchte die ganze Region nach den zwei jungen Männern, die von einer Herrentagsparty nicht mehr zurückkehrten. Die 21-Jährigen hatten zunächst mit einer größeren Gruppe den Vatertag begossen. Irgendwann im Laufe der Nacht sollen die beiden Männer in Richtung des Sees aufgebrochen sein. Seitdem verliert sich ihre Spur.

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Die Retter von Feuerwehr und Polizei sind im Dauereinsatz. Vieles deutete an Tag fünf der Suche daraufhin, dass der See eine Schlüsselrolle spielen könnte. Hier schlug am Sonntag ein Fährtenhund der Polizei an. Auf einem Steg wurden zudem Kleidungsstücke gefunden, darunter eine Bauchtasche, die den Vermissten zugeordnet wurde.

Am Dienstag lastete die Hoffnung der Einsatzkräfte vor allem auf Sam und Dex aus Sachsen-Anhalt. Die beiden Rüden gehören der sachsen-anhaltischen Polizei und sind spezialisiert auf Personensuchen wie diese. Auf Booten der Wasserschutzpolizei waren sie abwechselnd auf dem Großen Wentowsee unterwegs. Dort, wo sie anschlugen, folgten ihnen Polizeitauchern aus Potsdam ins Wasser, um unter der Oberfläche weiter zu suchen. Bis zum Dienstagabend ohne Erfolg.

Schließlich wurde am Mittwoch auch die zweite Leiche gefunden.
Schließlich wurde am Mittwoch auch die zweite Leiche gefunden.

© Julius Geiler/TSP

Fundort am nördlichen Seeufer

Am Mittwoch wurden schließlich beide Leichen gefunden. Die Suchmaßnahmen in den vergangenen Tagen hatten sich auf den Bereich um den Steg konzentriert, an dem die Kleidungsstücke gefunden wurden.

Mathias Putzalla leitete den Einsatz am Dienstag für die Polizeidirektion Oberhavel. „Das ist der denkbar schlechteste See für unsere Suche“, sagt Putzalla. Kaum ein Brandenburger See ist so schlammig, so trüb wie der Große Wentowsee zwischen Tornow und Zabelsdorf. Obwohl die Tiefe maximal zwei Meter beträgt, ist die Sicht für die Taucher gleich null, sagt der Polizist. Auch deswegen musste der Einsatz weiterer technischer Mittel wie einer Unterwasser-Drohne bereits abgebrochen werden. „Würde es sich beispielsweise um den Stechlinsee handeln, wären die Gegebenheiten um ein Vielfaches besser“, berichtete Putzalla. (mit dpa)

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