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© imago/Schöning/IMAGO/Schoening

Koks-Taxis im Schichtbetrieb: Sieben Angeklagte vor dem Berliner Landgericht

Über Monate sollen sie einen „Kokain-Lieferservice“ in Berlin betrieben haben. Nun beginnt der Prozess für sieben Angeklagte zwischen 21 und 33 Jahren.

Gegen eine mutmaßliche Drogenbande, die über einen „Lieferservice“ mit sogenannten Koks-Taxis über Monate hinweg illegale Geschäfte abgewickelt haben soll, hat am Berliner Landgericht der Prozess begonnen. Angeklagt sind fünf Männer und zwei Frauen im Alter von 21 bis 33 Jahren.

Sie haben sich laut Anklage ab Mai 2022 zu einer Gruppierung zusammengeschlossen, um in der Hauptstadt einen „Kokain-Lieferservice“ zu betreiben. Ob sich die Angeklagten zu den Vorwürfen äußern werden, blieb zu Prozessbeginn am Freitag zunächst offen.

Die Gruppierung habe stadtweit eine Vielzahl von Abnehmern beliefert - „wobei von einem festen Kundenstamm von etwa 250 Personen auszugehen ist“, heißt es in der Anklage. Es seien mehrere Fahrer in einer Art Schichtbetrieb eingesetzt worden. „Sie belieferten an drei bis vier Tagen die Woche mit einer achtstündigen Arbeitszeit die Erwerber“, so die Anklage.

Im Fahrzeug oder in Hauseingängen sei es zum Austausch von Bargeld gegen Ware gekommen. Zur Lagerung von Rauschgift habe die mutmaßliche Bande über Bunkerwohnungen unter anderem in den Stadtteilen Charlottenburg und Pankow verfügt.

Ende Januar dieses Jahres wurden vier der Angeklagten festgenommen. Ein 31-Jähriger habe laut Ermittlungen eine „tragende Rolle“ innerhalb der Gruppierung eingenommen und sei unter anderem für die Beschaffung von Kokain zuständig gewesen. Ein 21-Jähriger habe ein „Händlertelefon“ bedient, ein 25-Jähriger habe Fahrer angeworben. Den vier weiteren Angeklagten wird Beihilfe zum bandenmäßigen Drogenhandel zur Last gelegt.

Das Gericht hat bislang 26 weitere Verhandlungstage bis zum 23. Februar nächsten Jahres terminiert. Der Prozess wird am 5. September fortgesetzt. (dpa)

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