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Vier Oscar-Preisträger: Mark Rylance (v.l.) als bester Nebendarsteller in "Bridge of Spies", Brie Larson als beste Hauptdarstellerin, Leonardo DiCaprio als bester Hauptdarsteller und Alicia Vikander als beste Nebendarstellerin.

© Paul Buck/epa/dpa

Oscars 2016: Doppelter Oscar-Jubel in Berlin und Brandenburg

In Los Angeles feiern die Stars die Oscar-Verleihung - und Berlin und Brandenburg jubeln mit. Zu den Gewinnern zählen eine deutsche Koproduktion und Schauspieler aus Berlin.

Los Angeles/Berlin - And the Oscar goes to: Berlin und Brandenburg. Der britisch-amerikanische Schauspieler Mark Rylance (56) hat in der Nacht zu Montag die begehrte Trophäe als bester Nebendarsteller in der deutschen Koproduktion "Bridge of Spies - Der Unterhändler" gewonnen. Der Steven-Spielberg-Film wurde unter anderem auf der Glienicker Brücke gedreht. Zu den Oscar-Siegern gehört auch der Berliner Schauspieler Urs Rechn. Er spielt eine Nebenrolle in dem ungarischen Drama "Son of Saul", das als bester fremdsprachiger Film mit dem Oscar ausgezeichnet wurde.

Studio Babelsberg: Tolle Reise mit Steven Spielberg

Zum Oscar für Mark Rylance sagte Medienboard-Chefin Kirsten Niehuus der Deutschen Presse-Agentur: "Das ist auch für das Studio Babelsberg und alle, die in Deutschland am Zustandekommen des Films mitgewirkt haben, eine große Sache." Studio Babelsberg-Chef Christoph Fisser ergänzte: "Das war eine tolle Reise, auf die uns Steven Spielberg mitgenommen hat".

In dem Film "Bridge of Spies" mit Tom Hanks geht es um einen Unterhändler, der den Austausch von Agenten während des Kalten Krieges in Ost-Berlin aushandelt. Rylance spielt einen russischen Agenten. Der Film ging mit sechs Nominierungen ins Oscar-Rennen.

Müller: "Ich freue mich, dass Berlin Oscar-reif ist"

Rylance bekam auch Glückwünsche von Schauspielkollege Burghart Klaußner. "Der Beste hat gewonnen!", sagte der 66-Jährige laut Mitteilung der Studio Babelsberg AG. Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) gratulierte so: "Ich freue mich, dass Berlin Oscar-reif ist. Der Gewinn des Oscars ist auch eine Auszeichnung für die Filmstadt Berlin, das Medienboard und Studio Babelsberg."  Auch der Babelsberger Set Decorator Bernd Henrich war für seine Arbeit an "Bridge of Spies" nominiert, er ging aber leer aus.

Der 38-jährige Urs Rechn sagte der Deutschen Presse-Agentur: "Wir haben nur rumgebrüllt, uns gegenseitig angeschrien, geheult und haben uns in den Armen gelegen." In dem Film (Originaltitel: "Saul fia", 2015) geht es um den Juden Saul (Géza Röhrig), der in dem Vernichtungslager Auschwitz den Leichnam eines Jungen vor Schändung bewahren will. Das Drama soll im März in die deutschen Kinos kommen.

Die Oscars wurden zum inzwischen 88. Mal in Los Angeles verliehen. (dpa)

Anna Ringle, Georg-Stefan Russew

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