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Wühlarbeit. Wildschweine hinterlassen ihre Spuren am Schloss Babelsberg

© SPSG

Aufgewühlt: Elektrozaun soll Park vor Wildschweinen schützen

Im Schlosspark Babelsberg wird zum Schutz vor Wildschweinen jetzt ein Elektrozaun errichtet. Die Entscheidung folgt auf eine Reihe von Schäden, die in Parks durch die wachsende Wildschweinpopulation entstanden sind.

Babelsberg - Im Schlosspark Babelsberg wird zum Schutz gegen Wildschweine ein Elektrozaun errichtet. Die Bauarbeiten am Wasser-Reservoir „Schwarzes Meer“ starten am heutigen Dienstag, wie die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten (SPSG) am Montag mitteilte. Dort müssten die empfindliche Tonabdichtung des Wasserbeckens und die Bodenmodellierungen besonders geschützt werden.

Nach Angaben der Stiftung richten Wildschweine in dem Park erhebliche Schäden an. In dem innerstädtischen Gebiet könne man die Tiere aber nur sehr eingeschränkt jagen. Der Wildschutzzaun soll nur nachts nach Schließung des Parks in Betrieb genommen werden und „wird sich sensibel in die Umgebung einpassen“, wie es in einer Mitteilung der SPSG heißt.

Wildschweine machen sich an Welterbe zu schaffen

Die Wildschwein-Population nimmt seit Jahren in Brandenburg und Potsdam zu. Im Herbst des vergangenen Jahres wurden die Wiesen um das Schloss Babelsberg großflächig zerwühlt. Der Anblick glich einem gepflügten Acker. Hartmut Dorgerloh, Chef der Schlösserstiftung, sagte damals: „Diese Schweine sind nicht unsere Freunde.“

Die Installation des Elektrozauns erfolgt laut SPSG zunächst temporär. Die Stiftung verweist auf das Beispiel Pfaueninsel. Dort waren die Wildschweine schon vor Jahren ein großes Problem. Bis 2008 hatten die Tiere dort nach Stiftungsangaben ein etwa drei Hektar großes Terrain stark geschädigt. Er vier Kilometer lange Wildschutzzaun habe dort weitere Schäden durch Wildschweine verhindert. Auch weitere Schlossgärten in der Region leiden unter der Wühllust der Wildschweine – so etwa der Schlosspark Caputh. (mit dpa)

PNN

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