zum Hauptinhalt

Auf dem Gelände des Bergmann-Klinikums: Potsdam bekommt ein Medizin-Gründerzentrum

Vier Etagen, 900 Quadratmeter Fläche: Auf dem Gelände des Bergmann-Klinikums soll ein Gründerzentrum für die Gesundheitswirtschaft entstehen.

Potsdam - Auf dem Gelände des städtischen Bergmann-Klinikums soll ein Gründerzentrum für Unternehmen der Gesundheitswirtschaft entstehen. Entsprechenden Plänen der Stadtverwaltung hat die Stadtverordnetenversammlung in der vergangenen Woche zugestimmt. Die Stadt will in dem Neubau mit dem Namen „Med:in“ Büro-, Werk- und Laborflächen zur Miete für Existenzgründer und kleinere sowie mittlere Unternehmen in der Gesundheitswirtschaft schaffen, heißt es in der Vorlage. 

Der Neubau soll gleich vier Geschosse haben

Insgesamt sollen in dem Neubau auf vier Geschossen rund 900 Quadratmeter Nutzfläche entstehen. Finanziert werden soll das Gebäude demnach zu 90 Prozent aus Fördermitteln des Landeswirtschaftsministeriums, zu zehn Prozent über eine neue Enkelgesellschaft des Bergmann-Klinikums. Private Interessenten für ein solches Vorhaben hätten sich im Rahmen von zwei Interessenbekundungsverfahren 2016 und 2018 nicht gefunden.

Von dem neuen Gründerzentrum verspricht sich die Stadt die Schaffung von Arbeitsplätzen sowie Investitionen in der Medizinbranche und damit die Stärkung dieses Wirtschaftsbereichs. Die Stadt verweist auf die bereits bestehenden Erfahrungen des Bergmann-Klinikums und die Nachfrage nach einem solchen Angebot: So vermiete man aktuell auf dem Bergmann-Gesundheitscampus 120 Quadratmeter Büroflächen an fünf medizinnahe Unternehmen. Weitere Mietanfragen lägen vor.

Die Stadt verspricht sich von dem Zentrum einen Wettbewerbsvorteil

Im neuen Gründerzentrum könnten Start-Ups oder Ausgründungen von Potsdamer Hochschulen und Forschungsinstituten unterstützt werden, hieß es von der Stadt. Gefördert werden solle auch die Zusammenarbeit von forschenden und entwickelnden Unternehmen mit Gesundheitsdienstleistern. Als Schwerpunkte werden medizinisch-klinische anwendungsorientierte Forschung sowie digitale Innovationen in der klinischen Versorgung genannt. Die Unternehmen sollen eng mit dem Klinikum verzahnt werden, heißt es in der Beschlussvorlage der Stadt weiter.

Betreiber des Gründerzentrums soll ein Enkelunternehmen des Bergmann-Klinikums werden, die neue Ernst von Bergmann Innovation-Transfer-Gesellschaft mbH, eine Tochter der Diagnostik Ernst von Bergmann GmbH. Das Bergmann-Klinikum soll für das Bauvorhaben zudem ein Grundstück in der Charlottenstraße 72 in Erbbaupacht zur Verfügung stellen. Von der Verzahnung zwischen Klinikum und den im neuen Gründerzentrum anzusiedelnden Unternehmen verspricht sich die Stadt für das Krankenhaus einen Wettbewerbsvorteil. Es könne durch „eine aktive Teilhabe an der Entwicklung innovativer Untersuchungs- und Behandlungsmethoden“ zur „Absicherung der medizinischen Versorgung auf hohem Niveau“ beitragen, heißt es weiter.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false