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ATLAS: Einheitsbrei

Es ist das Gegenteil von einer Win-win-Situation: Die Händler in der Brandenburger Straße klagen über immer teurere Mieten – und die Potsdamer ärgern sich über ein immer gleichförmigeres Angebot auf der Innenstadt-Shoppingmeile. Der Broadway wird zunehmend von den Filialen großer Ketten und Imbissangeboten dominiert.

Es ist das Gegenteil von einer Win-win-Situation: Die Händler in der Brandenburger Straße klagen über immer teurere Mieten – und die Potsdamer ärgern sich über ein immer gleichförmigeres Angebot auf der Innenstadt-Shoppingmeile. Der Broadway wird zunehmend von den Filialen großer Ketten und Imbissangeboten dominiert. Individuelle Läden sind selten geworden. Es ist eine Entwicklung, wie sie auch in anderen Innenstädten zu beobachten ist. Für Händler ist es schlicht eine Geldfrage, ob sie sich das Geschäft in der begehrtesten Lage noch leisten können. Die Vermieter nehmen die Mieten, die sie kriegen – und die sind in Potsdam bekanntlich hoch. Mit dem Ruf nach der Stadt kommt man in dieser Frage nicht weit, denn die hat kaum Einflussmöglichkeiten. Eine gute Mischung im Zentrum sollte aber auch im Interesse der Vermieter liegen: Denn in einer Brandenburger Straße, die ihren Charme für Schaufensterbummler verloren hat, bleiben früher oder später die Kunden weg – und mit ihnen der Wille oder die Finanzkraft der verbliebenen Händler, teure Mieten aufzubringen. Potsdamer und Touristen finden andere Alternativen. So hat sich die Gutenbergstraße schon zur feinen Shoppingadresse gemausert, auch die Charlottenstraße hat an Attraktivität gewonnen.

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