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Arbeiten am Notstromaggregat: Nikolaikirche schließt für vier Tage

Die Nikolaikirche bleibt vom heutigen Montag an bis Donnerstag geschlossen. Grund sind Arbeiten am Notstromaggregat.

Potsdam - Die Pforten der Nikolaikirche bleiben vom heutigen Montag an bis Donnerstag geschlossen. Wie die Kirchgemeinde mitteilte, werde am Notstromaggregat gearbeitet. So lange müsse St. Nikolai aus Sicherheitsgründen ihre Türen geschlossen halten. „Ab dem 20. Juli, Punkt 10 Uhr, sind alle Menschen wieder herzlich willkommen unter und auf der Kuppel von St. Nikolai“, hieß es. Die Kirche gehört zu Potsdams größten Attraktionen. Rund 190 000 touristische Besucher zählt sie den Angaben zufolge im Jahr. Für fünf Euro kann man zudem die 212 Treppenstufen zur Panoramaplattform rund um die Kuppel in 42 Metern Höhe besteigen.

Gearbeitet wird derzeit auch noch an der Fassade der Kirche: Mehr als 70 Jahre nach der Zerstörung erhält die Kirche das sogenannte Tympanonrelief, eine Figurengruppe im Giebeldreieck über dem Portal der Kirche, wieder. Es handelt sich um überlebensgroße Darstellungen von Jesus und 18 weiteren Figuren. Der Potsdamer Künstler Rudolf Böhm hat die Skulpturengruppe, die im Artilleriebeschuss in den letzten Kriegstagen verloren ging, in fast dreijähriger Arbeit nachgearbeitet (PNN berichteten). Die rund 500 000 Euro teuren Arbeiten kann die Gemeinde weitgehend aus der Spende der mittlerweile aufgelösten Stiftung Preußisches Kulturerbe finanzieren. Allerdings werden immer noch Spender gesucht, wie die Gemeinde mitteilte – und zwar für die geplante Vergoldung des Heiligenscheins der Jesus-Figur im Zentrum des Reliefs und für den sogenannten Herzblattstab. Letzteres ist eine Zierleiste, die das gesamte Giebeldreieck umlaufen soll. Eingeweiht werden soll das neue Tympanonrelief zum Erntedankgottesdienst am 7. Oktober.

Die Nikolaikirche wurde 1837/1850 nach Plänen von Karl-Friedrich Schinkel anstelle einer früheren Kirche am selben Ort errichtet. Nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wurde sie bereits zu DDR-Zeiten restauriert und 1981 wiedereingeweiht.

Spenden gehen unter dem Betreff „St. Nikolai Potsdam“ und „Tympanon“ an das Konto des Kirchlichen Verwaltungsamtes Potsdam, BIC: GENODEF1EK1, IBAN: DE12 5206 0410 0003 9098 59

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