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Nach heftiger Kritik auch aus eigenen Reihen hatte Friedrich Merz versichert, dass der Unvereinbarkeitsbeschluss der CDU gelte. 

© dpa/Michael Kappeler

Umgang mit AfD in Kommunen: Jeder Dritte stimmt Aussage von CDU-Chef Merz zu

In Kommunalparlamenten müsse nach Wegen zur Zusammenarbeit mit den Rechten gesucht werden, hatte Merz gesagt. Einer Umfrage zufolge sehen das 32 Prozent auch so.

CDU-Chef Friedrich Merz hatte mit seiner Aussage zur AfD viel Wirbel ausgelöst. Eine Umfrage zeigt nun: Jeder Dritte hierzulande stimmt den umstrittenen Aussagen zum Umgang mit der rechten AfD in den Kommunen zu. Genau beträgt der Anteil 32 Prozent, wie eine Yougov-Umfrage im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur zeigt.

Fast ebenso viele (33 Prozent) antworteten, dass sie die Äußerung „teils teils“ richtig finden. Gefragt wurden sie nach Merz' Aussage, die vielfach als Aufweichung der klaren Abgrenzung der CDU zu den Rechtspopulisten interpretiert wurde.

Und natürlich muss in den Kommunalparlamenten dann auch nach Wegen gesucht werden, wie man gemeinsam die Stadt, das Land, den Landkreis gestaltet.

Friedrich Merz, CDU-Chef, zu den Wahlerfolgen der AfD

Mit Blick auf Wahlerfolge der AfD hatte Merz im ZDF-Sommerinterview gesagt: „Das haben wir doch zu akzeptieren. Und natürlich muss in den Kommunalparlamenten dann auch nach Wegen gesucht werden, wie man gemeinsam die Stadt, das Land, den Landkreis gestaltet.“ Knapp ein Viertel nannte die Aussage falsch. Zehn Prozent antworteten mit „weiß nicht“.

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Die AfD wird vom Verfassungsschutz als rechtsextremistischer Verdachtsfall eingestuft und beobachtet.

Nach heftiger Kritik auch aus eigenen Reihen hatte Merz versichert, dass der Unvereinbarkeitsbeschluss seiner Partei gelte. In einem Parteitagsbeschluss von 2018 heißt es: „Die CDU Deutschlands lehnt Koalitionen und ähnliche Formen der Zusammenarbeit sowohl mit der Linkspartei als auch mit der Alternative für Deutschland ab.“

Im Juni und Juli hatte die AfD im thüringischen Landkreis Sonneberg ihre erste Landratswahl gewonnen und stellt auch erstmals einen Bürgermeister – in Sachsen-Anhalt. Zurzeit steht die Partei in bundesweiten Umfragen zwischen 20 und 21 Prozent. (dpa)

Am Dienstag hatte die AfD mit 21 Prozent ihren bisher höchsten vom Forsa-Institut auf Bundesebene gemessenen Wert erzielt.

Wie das am Dienstag veröffentlichte „RTL/ntv-Trendbarometer“ ergab, verbesserte sich die Partei im Vergleich zur Vorwoche um zwei Prozentpunkte.

AfD in aktueller Umfrage so dicht an CDU wie nie zuvor

Die Unionsparteien verloren zwei Punkte und sanken auf 25 Prozent. Damit lagen CDU/CSU und AfD so nah beieinander wie noch nie.

Die SPD verlor einen Prozentpunkt und kam auf 17 Prozent, während die Grünen sich um einen Prozentpunkt auf 15 Prozent verbesserten. Die Werte für die FDP (sechs Prozent), die Linke (fünf Prozent) und die Splitterparteien (zusammen elf Prozent) blieben unverändert zur Vorwoche.

Bei der Kanzlerpräferenz büßte Merz zwei Prozentpunkte gegenüber der Vorwoche ein. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) musste einen Verlust von einem Punkt hinnehmen, während Wirtschaftsminister Robert Habeck und Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) sich um jeweils einen Punkt verbessern konnten.

In der Kandidatenkonstellation Scholz/Merz/Habeck würden sich den Angaben zufolge aktuell 22 Prozent für Scholz, 18 Prozent für Merz und 17 Prozent für Habeck entscheiden.

In der Konstellation Scholz/Merz/Baerbock würden sich 24 Prozent für Scholz, 21 Prozent für Merz und 18 Prozent für Baerbock entscheiden. (dpa, AFP)

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