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Ein Arzt hält ein Teststäbchen für die Entnahme einer Probe für einen PCR-Test in der Hand.

© dpa/Britta Pedersen

Aufstellung des Finanzministeriums: Corona-Pandemie kostete Bund mehr als 430 Milliarden Euro

Nicht nur medizinische Ausrüstung trieb seit 2020 die Haushaltskosten in die Höhe. Der Bund übernahm zuletzt auch Milliarden für Unterstützungsleistungen für Bürgerinnen und Bürger.

Für die Bewältigung der Corona-Pandemie hat der Bund einem Bericht zufolge in den vergangenen drei Jahren 439,7 Milliarden Euro ausgegeben.

Wie die „Welt am Sonntag“ unter Berufung auf eine Aufstellung des Bundesfinanzministeriums für den Haushaltsausschuss des Bundestages berichtet, entfielen davon 66,2 Milliarden Euro auf Wirtschaftshilfen für Unternehmen, Profisportvereine und Kulturveranstalter. Die Kosten für Schutzausrüstung, Impfungen und Tests addieren sich demnach auf 63,5 Milliarden Euro.

An dritter Stelle folgen dem Bericht zufolge Haushaltsbelastungen durch das zweite Corona-Steuerhilfegesetz in Höhe von 27,9 Milliarden Euro. Dazu zählten demnach die befristete Mehrwertsteuersenkung und der Kinderbonus.

Zuschüsse an die Agentur für Arbeit, mit denen sich der Bund unter anderem an den Kosten der Kurzarbeiterregelung während der Corona-Zeit beteiligte, werden für die Jahre 2020 bis 2022 laut der „Welt am Sonntag“ mit 24,2 Milliarden Euro beziffert, die Ausgleichszahlungen für bereitgestellte Bettenkapazitäten in Krankenhäusern mit 18,5 Milliarden Euro.

Zusätzliche Unterstützungsleistungen, die von den Ländern gezahlt wurden, sind in den Zahlen demnach nicht enthalten.

Ein Teil der Hilfen floss laut der Aufstellung wieder in den Bundeshaushalt zurück, wie die Zeitung weiter berichtete. Nachdem in der ersten Phase der Pandemie 2020 weitgehend ungeprüft Soforthilfen in Höhe von 14,1 Milliarden Euro an kleine Unternehmen und Soloselbständige ausgezahlt worden seien, hätten die Empfänger nach Kontrollen in den vergangenen zwei Jahren 1,4 Milliarden Euro zurückgezahlt.

Eingerechnet in die insgesamt 439,7 Milliarden Euro sind dem Bericht zufolge nicht nur Ausgaben für die direkte Unterstützung von Bürgerinnen und Bürgern, Unternehmen und den Gesundheitssektor: Auch Zuweisungen an den Klima- und Transformationsfonds (KTF) tauchen demnach in der Rechnung auf. Nach 26,2 Milliarden Euro im Jahr 2020 seien 2021 noch einmal 60 Milliarden Euro in den KTF verschoben worden. (AFP)

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