Berlinale-Bilanz in Zahlen: 320.000 verkaufte Tickets

Große Nachfrage, volle Säle: 320.000 Tickets hat die am Sonntag zu Ende gegangene 73. Berlinale ans Publikum verkauft, wie das Festival mitteilte. Das sind lediglich 10.000 Tickets weniger als im letzten Vor-Corona-Jahrgang 2020 und entspricht einem Rückgang um 3,1 Prozent.

Bedenkt man jedoch, dass die Platzkapazitäten insgesamt um 8 Prozent geschrumpft sind (unter anderem wegen des nicht mehr als Publikums-Spielstätte verfügbaren Cinemaxx am Potsdamer Platz), bedeutet dies eine höhere Platzausnutzung als vor drei Jahren.

Die Erhöhung der Ticketpreise von 13 auf 15 Euro bzw. von 16 auf 18 Euro (bei Vorstellungen im Berlinale Palast und Galas) hat die Filmfans offenbar ebenso wenig vom Festivalbesuch abgehalten wie das erstmals hundertprozentige Online-Ticketing.

Bei den Fachbesucher:innen bilanziert die Berlinale mit 20.000 Akkreditierten aus 132 Ländern (darunter 2.800 Medienvertreter:innen) einen Rückgang um etwa zehn Prozent: 2020 waren 22.000 Fachbesucher:innen gekommen, davon rund 3500 Journalist:innen.

Der bereits am 22. Februar zu Ende gegangene European Film Market vermeldete nach zwei pandemiebedingten Online-Ausgaben 2021 und 2022 wiederum eine Rekord-Bilanz, mit 612 Firmen aus 78 Ländern und über 11.500 Fachbesucher:innen aus 132 Ländern. Vor drei Jahren waren es 11.400 Marktteilnehmer:innen und 564 Firmen.

Das Berlinale-Leitungsduo Mariette Rissenbeek und Carlo Chatrian betont, dass dieses Jahr „die Freude und das gemeinsame Erleben“ im Vordergrund standen. Die beiden hoffen, „dass sich diese Kinobegeisterung auch nach dem Festival fortschreibt“. Die Kinos haben es nötig: Mit 78 Millionen verkauften Tickets verzeichneten sie 2022 einen Publikums-Rückgang um rund 34 Prozent im Vergleich zu 2019, dem letzten vorpandemischen Jahr.