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Aktivistinnen und Aktivisten haben bei einer Demonstration am Dienstag, 13. Februar 2024, in Wien die „sofortige bedingungslose Freilassung aller Geiseln“ der Hamas gefordert. Sie erinnerten dabei auch an die von den Terroristen brutal vergewaltigten israelischen Frauen.

© picture alliance / HANS KLAUS TECHT / APA / picturedesk.com/Hans Klaus Techt

Mit vorgehaltener Waffe sexuell missbraucht: Israelin berichtet von Vergewaltigung in Hamas-Geiselhaft

Ihre Geiseln quälen die Terror-Milizen im Gazastreifen auch mit sexualisierter Gewalt. Den Opfern fällt es schwer, offen darüber zu sprechen. Eine Frau hat nun erstmals das Schweigen gebrochen.

Eine von der Hamas in den Gazastreifen entführte Israelin hat als erstes Opfer der Islamisten öffentlich über dort erlittenen sexuellen Missbrauch und Folter gesprochen. Sie sei während ihrer Gefangenschaft immer wieder tätlichen Angriffen, Folter, Demütigungen und angsteinflößenden Situationen ausgesetzt gewesen, sagte die 40-Jährige der „New York Times“ (Dienstag).

Einer ihrer Wächter habe sie in einem Privathaus sexuell belästigt und sie schließlich mit vorgehaltener Waffe zu sexuellen Handlungen mit ihm gezwungen. Festgehalten worden sei sie unter anderem in privaten Häusern, einer Schule und einem Tunnel.

Terroristen der Islamisten-Organisation Hamas hatten die Frau am 7. Oktober 2023 aus dem Kibbuz Kfar Aza nahe der Gaza-Grenze eigenen Angaben zufolge mit brutaler Gewalt in das Küstengebiet verschleppt. Ende November, als Israel und die Hamas 110 Geiseln gegen rund 400 palästinensische Strafgefangene austauschten, war sie dann freigekommen.

Laut„New York Times“ deckt sich die persönliche Schilderung ihrer Erfahrungen in der Gefangenschaft mit dem, was sie weniger als 24 Stunden nach ihrer Freilassung am 30. November zwei Ärzten und einer Sozialarbeiterin gesagt hatte. Mit dem Opfer sei vereinbart worden, dass die Einzelheiten nicht öffentlich gemacht werden.

Opfer von Vergewaltigungen und sexualisierter Gewalt sind traumatisiert, und es fällt ihnen äußerst schwer, über das ihnen Widerfahrene öffentlich zu sprechen. Der „New York Times“ sagte die Frau, sie wolle mit ihrer Darstellung auf das Leid jener rund 100 Geiseln aufmerksam machen, die noch in der Gewalt der Hamas sind.

Terroristen der Hamas und anderer extremistischer Gruppen hatten am 7. Oktober den Süden Israels überfallen. Im Laufe eines beispiellosen Massakers töteten sie 1200 Menschen und verschleppten weitere 250 in den Gazastreifen. Bereits während des Überfalls verübten die Terroristen massive sexuelle Verbrechen an ihren Opfern. Der Bericht einer Sonderbeauftragten der Vereinten Nationen stuft diesbezügliche Aussagen von Überlebenden, Augenzeugen und Ärzten als glaubwürdig ein. Derselbe Bericht von Anfang März hält Informationen, dass sexualisierte Gewalt auch gegen verschleppte Geiseln verübt wurde und noch werde, für überzeugend. (dpa)

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