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Wegen des Krieges im Sudan müssen zahlreiche Menschen in andere Länder, wie hier nach Ägypten, fliehen.

© dpa/Lobna Tarek

Kampfflugzeuge bombardieren Süden des Landes: Armee des Sudan fliegt erstmals Luftangriffe auf die Stadt El Obeid

Zuvor fanden die Kämpfe vor allem in der Hauptstadt Khartum und westlichen Regionen statt. Die Armee wirft der RSF-Miliz zudem die „Ermordung“ des Gouverneurs von West-Darfur vor.

Kampfflugzeuge haben im Sudan am Mittwoch zum ersten Mal die Stadt El Obeid im Süden des Landes bombardiert. Die reguläre Armee habe Luftangriffe auf die Hauptstadt des Bundesstaates Nord-Kordofan geflogen, sagten Augenzeug:innen.

Die Kämpfe zwischen der Armee und der paramilitärischen RSF-Miliz hatten sich seit ihrem Beginn am 15. April überwiegend auf die Hauptstadt Khartum und die Region Darfur im Westen konzentriert.

Die Armee warf der RSF-Miliz am Mittwoch zudem vor, den Gouverneur des Bundesstaates West-Darfur, Khamis Abdullah Abakar, „entführt und ermordet“ zu haben.

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Es handele sich um einen „brutalen Akt“ und „ein neues Kapitel ihrer Liste barbarischer Verbrechen am ganzen sudanesischen Volk“, erklärte die Armee im Online-Netzwerk Facebook.

Die Kämpfe im Sudan weiten sich aus, die Armee fliegt nun auch Luftangriffe auf die Stadt El Obeid im Süden des Landes.

© IMAGO/Pond5

Seit Mitte April wird der Sudan von Gefechten zwischen der Armee von Militärmachthaber Abdel Fattah al-Burhan und der paramilitärischen RSF-Miliz seines früheren Stellvertreters Mohamed Hamdan Daglo erschüttert.

Seitdem wurden nach Angaben der Nichtregierungsorganisation Acled mehr als 1800 Menschen getötet. Laut der Internationalen Organisation für Migration flohen landesweit rund 2,2 Millionen Menschen, mehr als eine Million davon aus Khartum.

Nach Angaben der Vereinten Nationen sind 25 Millionen Menschen wegen des Krieges im Sudan schutz- und hilfsbedürftig - mehr als die Hälfte der Bevölkerung. In den vergangenen Wochen waren wiederholt Waffenruhen vereinbart worden, die aber stets von beiden Seiten gebrochen wurden. (AFP)

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