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Ein Mund-Nasen-Schutz liegt auf einem Bürgersteig.

© dpa/Kay Nietfeld

Krankenhäuser, Arztpraxen und Co.: Virologin Brinkmann kritisiert Ende der Maskenpflicht

Am 1. März soll die Maskenpflicht auch in Gesundheitseinrichtungen wegfallen. Virologin Brinkmann sieht das kritisch. Laut einer Umfrage wollen viele freiwillig weiter auf Schutz achten.

Die Virologin Melanie Brinkmann kritisiert das für 1. März geplante Ende der Maskenpflicht für Beschäftigte in Krankenhäusern, Heimen und Arztpraxen. „Ich hätte es besser gefunden, die Maskenpflicht in diesen kritischen Bereichen unseres Gesundheitssystems beizubehalten“, sagte die Vizechefin des Corona-Expertenrats der Bundesregierung der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ (Samstag).

Zur Maskenpflicht für Besucher dieser Einrichtungen, die am 7. April fallen soll, sagte die Professorin der TU Braunschweig: „Der Schutz durch die Bedeckung von Mund und Nase ist unbestritten sehr hoch. Deshalb wäre es sinnvoll, die Maskenpflicht für Besucher von Kliniken, Arztpraxen und Heimen weiterlaufen zu lassen, solange das Infektionsgeschehen hoch ist.“ Die verletzlichen Gruppen der Gesellschaft könnten so viel besser geschützt werden.

Laut einer Umfrage wollen viele freiwillig weiter auf bestimmten Schutz achten. In einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur gaben 51 Prozent an, sich bei einem positiven Corona-Test auf jeden Fall freiwillig selbst isolieren zu wollen. 27 Prozent sagten, sie würden dies wahrscheinlich tun. Nein dazu sagten 13 Prozent.

41
Prozent der Deutschen stimmten voll und ganz zu, dass das Ende der Masken- und Testpflichten richtig sei.

Vor Treffen mit älteren oder anderweitig gefährdeten Menschen würden demnach auf jeden Fall 31 Prozent freiwillig Selbsttests machen und wahrscheinlich 32 Prozent. Nicht tun würden dies 26 Prozent. Als Situationen und Orte, wo man weiter freiwillig Maske tragen würde oder es schon macht, wurden Arztpraxen mit 55 Prozent am häufigsten genannt. Es folgten Busse und Bahnen im Nahverkehr (30 Prozent), längere Fernreisen in Flugzeugen, Zügen und Bussen (24 Prozent) und Geschäfte (16 Prozent).

In Konzerten würden laut Umfrage 14 Prozent freiwillig Maske tragen, in Museen und Kinos 11 Prozent, im Gottesdienst 9 Prozent. Marktplätze und Fußgängerzonen nannten noch 5 Prozent, Schwimmbäder 4 Prozent. 26 Prozent gaben an, in keiner dieser Situationen freiwillig Maske zu tragen.

Insgesamt trifft das baldige Ende der staatlichen Corona-Vorgaben mehrheitlich auf Zustimmung. 41 Prozent stimmten voll und ganz zu, dass das Ende der letzten Masken- und Testpflichten richtig sei. Weitere 30 Prozent stimmten eher zu. Überhaupt nicht zustimmend äußerten sich demnach 7 Prozent, eher nicht zustimmend 14 Prozent. Für die Umfrage wurden vom 22. bis 24. Februar insgesamt 2041 Menschen ab 18 Jahren befragt. (epd/dpa)

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