Amerika kämpft gegen die IS-Terrormiliz. Dabei ist das Land vom Krisenherd ziemlich weit weg, weiter jedenfalls als Europa. Obama hätte ja auch Nein sagen können. Dann hätte Deutschland jedoch noch mehr zu jammern. Ein Kommentar.
30 Jahre Mauerfall
Die DDR als Unrechtsstaat - dieses Bekenntnis soll in einen rot-rot-grünen Koalitionsvertrag für Thüringen. Mit Erkenntnisinteresse an der deutschen Geschichte hat das nichts zu tun. Ein Kommentar.
Die Anzeichen fürs Ende der DDR waren im Sommer 1989 nicht mehr zu übersehen. Es gab immer mehr Ausreiseanträge, das Neues Forum gründete sich - doch Honecker & Co. wollten es nicht wahrhaben. Eine Erinnerung.
In der DDR wurde eine Menthol-Zigarette berühmt, berüchtigt – und zuletzt belacht wie eine Kabarettnummer. Die Stasi-Erfindung für das "Neue Deutschland" erwies sich als Rohrkrepierer. Sie war einer der Sargnägel für die DDR – und sollte eigentlich ganz anderes bewirken.
Vom Mauerfall bis zur Wiedergeburt einer Hauptstadt: Der Tagesspiegel lädt zu zwei Salons, die sich der Entwicklung Berlins widmen. Mit dabei: journalistische Zeitzeugen und ein Zeichner, dessen "Kinderland" die DDR war.
Noch vor der Wiedervereinigung eroberten Unternehmen aus dem Westen die Wirtschaft in den späteren neuen Bundesländern. Die Folgen des Ausverkaufs sind noch heute sichtbar.
Mutige Menschen gingen auf die Straße, stürzten die Regierung, rissen die Mauer ein. Dafür steht der 9. November 1989. Und wer soll beim Festakt zum 25. Jubiläum die Rede halten? Martin Schulz, der Präsident des Europäischen Parlaments. Ja, geht's noch? Ein Kommentar.
Hunderte Berliner tafeln an der East Side Gallery. Es wird gefuttert, musiziert, gelesen – und an die Teilung und Wende erinnert. Ein ungewöhnliches Mittagessen.
Am 9. November ist der 25. Jahrestag des Mauerfalls. An diesem Tag wird die alte Grenze mit 8000 Ballons zum Leuchten gebracht. Daniel Barenboim wird dirigieren, und Michail Gorbatschow wird reden.
Gruseliger Blickfang im Shopping-Center: Die Potsdamer Platz Arkaden haben jetzt eigene Grenzanlagen – als Teil einer informativen Ausstellung zu "25 Jahre Fall der Berliner Mauer".
Eine Studie zeigt: Ostdeutsche schummeln doppelt so oft wie Westdeutsche, und je länger Menschen im Sozialismus gelebt haben, desto stärker schummeln sie. Aber es gibt auch gute Nachrichten über die deutsch-deutschen Befindlichkeiten. Ein Kommentar.
Die thüringische Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht (CDU) spricht im Tagesspiegel-Interview über den Osten als Seismograf für den Westen und Angst vor der Linkspartei.
Plötzlich stürmten die Ostdeutschen los, überrannten die ungarische Grenze. Die Jungen schrien, die Alten heulten. „Das war ein Überraschungsangriff“, sagen die Grenzer von damals. Einen Verdacht aber sind sie seit 25 Jahren nicht losgeworden.
Mit dem Mauerfall vor 25 Jahren blühte einst Hoffnung auf. Eine bessere, friedlichere Welt schien möglich, eine Utopie konkret zu werden. Nun herrscht erneut die Angst. Wir leben in finsteren Zeiten. Ein Kommentar.
Drei Monate vor dem Fall der Mauer präsentierte DDR-Staatschef Erich Honecker den ersten 32-bit-Mikroprozessor aus volkseigener Herstellung - und glaubte noch fest an die Zukunft des realen Sozialismus. Doch das Volk suchte den Fortschritt längst in anderer Richtung.
Genau heute vor 25 Jahren musste die Ständige Vertretung der BRD in Ost-Berlin schließen. 131 DDR-Bürger hatten Zuflucht gesucht, um ihre Ausreise in den Westen zu erzwingen. Die Atmosphäre war gespannt.
Von Kladow bis Kreuzberg, vom Mauerpark bis zum Europacenter: Wo ist im Jubiläumsjahr 2014 noch ein Stück Berliner Mauer zu finden?
Zu Mauerzeiten war der West-Berliner Zipfel Albrechts Teerofen schwer zu durchschauen: Vorn, rechts, links - fast überall Grenze. Heute werden hier Filme gedreht und Einfamilienhäuser gebaut, doch unser Autor fühlt sich trotzdem bei jedem Besuch in eine frühere Zeit versetzt.
Am 9. November begeht Berlin den 25. Jahrestag des Mauerfalls. Nun wurde das Programm vorgestellt. Geplant sind ein Bürgerfest - und jede Menge Ballons.
Er war einer der wichtigsten Repräsentanten der friedlichen Revolution in der DDR. Am Montag starb der Leipziger Pfarrer Christian Führer im Alter von 71 Jahren. Ein Nachruf.
"Tear down this wall!", forderte einst US-Präsident Reagan, doch wer wirklich den DDR-Grenzwall ins Wanken brachte, zeigt jetzt eine neue Doku. Der Streifen soll im Herbst in die Kinos kommen.
Zwei Ost-Berliner reisten 1987 bis nach China. Die Geschichte ihrer abenteuerlichen Flucht wird jetzt in einem Buch erzählt und in einer Wanderausstellung präsentiert.
Der Kalte Krieg machte in den 60er Jahren auch vor Gesellschaftsspielen nicht halt. Aus dem Hause Ravensburger gab es eine Deutschlandreise von Freiburg bis ins polnische Stettin - ohne innerdeutsche Grenze.
Auch ein Vierteljahrhundert nach der betonbrechenden Revolte hat Berlin anarchischen Charme bewahrt. Das ist viel wert. Unsere Botschaft an die Welt: Wir sind das Volk. Wir machen, was wir wollen - und jeder kann mitmachen.
Kurz vor dem Mauerfall wurde Chris Gueffroy auf dem Weg von Treptow nach Neukölln von DDR-Grenzern erschossen. An diesem Mittwoch lädt der Bezirk nun zur stillen Andacht.
Iris Gleicke, die neue Ost-Beauftragte der Bundesregierung, spricht im Interview mit dem Tagesspiegel über angemessenes Erinnern, abenteuerliche Neiddiskussionen - und die Chancen für Rot-Rot-Grün in Thüringen.
Am 19. Januar 1989, genau vor 25 Jahren, sagte Erich Honecker: „Die Mauer wird in 50 und auch in 100 Jahren noch bestehen bleiben, wenn die dazu vorhandenen Gründe nicht beseitigt werden.“ Es kam bekanntlich anders. Eine Erinnerung an ganz spezielle Tage.
Ein 100 Jahre alter Geldschrank liegt an der Brunnenstraße herum – er erzählt Geschichten von glanzvollen und gespaltenen Zeiten. Eine Spurensuche.
Von den Weltkriegen zum Mauerfall: 2014 wird das Jahr der Riesenjubiläen. Längst aber umfasst der dezimalsystemgesteuerte Feierwahn alle Bereiche. Ein Bollwerk gegen den kollektiven Gedächtnisverlust? Ein Essay über die Zeit und das Zehnfingersystem.
Das Netzwerk "3te Generation Ost" tagte am Wochenende in Berlin. Bei einem Generationengespräch des Tagesspiegels erzählten Reporter vom Umbruch zur Wendezeit, sprachen über Überlebensstrategien im SED-Staat und das Zusammenwachsen von Ost und West.
Einen Umbruch zu erleben und zu gestalten, ist eine Kompetenz für die Zukunft. Jüngere Ostdeutsche sind fähig, solche Krisen zu meistern. Und sie sind gescheit genug, reflektiert zu scheitern.
Auch 24 Jahre nach dem Fall der Mauer haben die neuen Bundesländer nicht aufgeholt. Aber auch im Westen gibt es längst strukturschwache Regionen. Der jährliche Fortschrittsbericht zur Einheit sollte endlich das Ganze in den Blick nehmen.
Sie wuchsen auf, als ihre verwirrten Eltern von einer Firma namens „Treuhandanstalt“ aus Betrieben und sozialen Strukturen gedrängt wurden, als Russischlehrer mal eben über Nacht auf Politikwissenschaften umschulten und auf dem Schulhof Glatzköpfe zum Besten gaben, dass die Ausländer am ganzen Elend schuld seien. Biografie der „Dritten Generation Ost“.
Bereits im Herbst 1988 zeigen sich die Vorboten für eine Wende in der DDR. Nur kann sie zu diesem Zeitpunkt noch niemand richtig erkennen. Die alte Machtriege versucht, sich gegen den Gorbatschow-Kurs abzuschotten. Gleichzeitig sind Rufe nach Veränderung unüberhörbar.
Ein ehemaliger Bundesgrenzschützer führt Besucher in Duderstadt an der früheren Grenze entlang. Auf dem musealen Kurs passieren die Besucher viele zeitgeschichtliche Hinterlassenschaften. Ein Ortstermin.
Der Berliner Lichtkünstler Christoph Bauder verteilt 10 000 erleuchtete Luftballons in der Stadt. Zum 25. Jubiläum des Mauerfalls 2014 werden so zwölf Kilometer des ehemaligen Grenzstreifens markiert.
Vor 25 Jahren flogen kritische Jugendliche in Pankow von der Carl-von-Ossietzky- Oberschule, wo sich auch die Töchter und Söhne der SED-Spitze auf ihre Karrieren vorbereiteten – ein Vorbote der Wende.
Für den Sozialismus hat er vieles aufgegeben: die Westernhefte und seine Freundin. Warum Lothar Bisky in die DDR ging und wie er sie heute sieht.
Sein symbolischer Schnitt durch den Eisernen Vorhang ging in die Geschichte ein: Ungarns früherer Außenminister und Regierungschef Gyula Horn ist tot.
Am 9. November 1989 gewinnt der VfB Stuttgart das einzige Mal in seiner Vereinsgeschichte im DFB-Pokal gegen den FC Bayern München – doch der Mauerfall stiehlt dem VfB die Show.