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Anschlag auf Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz: Zwei Todesopfer aus Brandenburg

Beim Anschlag auf den Weihnachtsmarkt am Berliner Breitscheidplatz sind mindestens zwölf Menschen getötet und rund 50 Personen verletzt worden. Unter den Todesopfern sind auch zwei Brandenburger.

Potsdam/Brandenburg/Havel/Berlin - Unter den mindestens zwölf Todesopfern des Anschlags in Berlin befinden sich auch zwei Personen aus Brandenburg. Das teilte das Brandenburger Innenministerium am späten Mittwochnachmittag mit. Nach Ministeriumsangaben soll es sich dabei um einen 32-jährigen Mann aus Brandenburg/Havel und eine 53-jährige Frau aus dem Landkreis Dahme-Spreewald handeln.

„Bei mir ist unendliche Traurigkeit, dass ein junger Mann aus unserer Stadt so aus dem Leben gerissen wurde", sagte Dietlind Tiemann (CDU), Oberbürgermeisterin Brandenburg/Havel. Der 32-Jährige sei seit Montagabend von der Familie vermisst worden, die sich daraufhin auch an Tiemann gewandt hatte. Zu den genauen Hintergünden wollte Tiemann aus Rücksicht auf die Familie nichts sagen. Seit Mittwoch gebe es nun die furchtbare Gewissheit, dass der junge Mann zu den Opfern zähle. Im Anschluss habe Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) sie angerufen, um sein Mitgefühl auszudrücken. Mit einer Schweigeminute gedachten die Stadtpolitiker Brandenburgs allen Toten und Verletzten.

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Die Angehörigen der 53-Jährigen aus Eichwalde (Dahme-Spreewald) werden derzeit von der Notfallseelsorge betreut. Landrat Stephan Loge (SPD) erfuhr davon am Freitagabend. "Das macht uns sehr betroffen. Wir sind zutiefst bestürzt", sagte Loge. Weitere Einzelheiten sind derzeit nicht bekannt.

Ein Potsdamer wurde bei dem Anschlag verletzt

Wie berichtet befand sich unter den etwa 50 Verletzten auch ein 37-jähriger Potsdamer. Der Mann sei leicht verletzt worden und befinde sich laut Innenministerium weiterhin in stationärer Behandlung in einem Krankenhaus.

„Ich möchte den Angehörigen der Opfer mein tief empfundenes Beileid aussprechen und wünsche dem verletzten Potsdamer eine möglichst gute und schnelle Genesung“, sagte Brandenburgs Innenminister Karl-Heinz Schröter (SPD) in Potsdam. „Unsere schlimmsten Befürchtungen sind mit dem Anschlag in Berlin wahr geworden und die unmittelbaren Folgen des Terrors gehen auch an unserem Bundesland nicht vorbei." Nach derzeitigem Erkenntnisstand könne nicht ausgeschlossen werden, dass sich unter den Toten und Verletzten noch weitere Personen aus Brandenburg befinden, so Schröter. Bei dem Attentat auf dem Breitscheidplatz in Berlin am Montagabend waren mindestens zwölf Menschen getötet und rund 50 Menschen verletzt worden.

Schröter: Die verschärften Sicherheitsmaßnahmen bleiben in Kraft

Innenminister Schröter betonte außerdem, dass die eingeleiteten Sicherheitsmaßnahmen weiterhin in Kraft bleiben. "Die Polizei wird weiterhin verstärkt Präsenz zeigen, Weihnachtsmärkte werden gesondert gesichert, die Polizeipräsenz am Flughafen Schönefeld wurde erhöht und die laufenden Fahndungsmaßnahmen werden von uns in jeder Hinsicht unterstützt“, sagte Schröter. So wurden am Mittwochnachmittag mehrere Betonsperren am Potsdamer Weihnachtsmarkt aufgestellt, die ein Szenario wie in Berlin verhindern sollen.

„Es kann mittlerweile als sicher gelten, dass der Anschlag in Berlin islamistisch motiviert war. Dafür sprachen schon gestern das ausgewählte Ziel und die Art der Tatbegehung“, sagte Schröter weiter. 

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An vielen Orten im Land wird weiter der Opfer des Anschlags gedacht. So begann etwa die Sitzung der Stadtverordnetenversammlung in Cottbus mit einer Schweigeminute. In Potsdam nahmen etwa 50 Menschen am Friedensgebet in der Nagelkreuzkapelle teil, darunter waren auch Potsdams Oberbürgermeister Jann Jakobs und Sozialdezernent Mike Schubert (beide SPD). In Neuruppin wurde für diesen Freitag eine Menschenkette geplant, wie Bürgermeister Jens-Peter Golde (SPD) erklärte. (mit dpa)

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