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Am Anhalter Bahnhof halten sechs Wochen lang keine Züge.

© imago images/F. Anthea Schaap / F. Anthea Schaap via www.imago-images.de

Update

S-Bahn-Strecken durch Berlin gesperrt: Sechs Wochen Baustelle im Nord-Süd-Tunnel

Ab Januar werden S1, S2, S25 und S26 wochenlang unterbrochen. Die Bahn hat im Tunnel viel zu tun. Je nach Route sind verschiedene Alternativen möglich.

| Update:

Fahrgäste der S-Bahn auf den Nord-Süd-Linien müssen sich auch in diesem Jahr wieder auf wochenlange Sperrungen einstellen. Nachdem der Zugverkehr 2022 vom Südkreuz an südwärts monatelang unterbrochen war, stehen ab Januar 2023 wieder Bauarbeiten im Nord-Süd-Tunnel unter der Berliner Innenstadt an.

Wie die Bahn mitteilte, wird in zwei Abschnitten gebaut. Der erste beginnt am heutigen Freitag (6. Januar) mit der Sperrung der Strecke zwischen Yorckstraße/Großgörschenstraße und Nordbahnhof. Bis einschließlich 27. Januar wird die S1 geteilt und fährt zwischen Wannsee und Yorckstraße/Großgörschenstraße sowie zwischen Nordbahnhof und Oranienburg. Die werktäglichen Verstärkerfahrten im Berufsverkehr zwischen Zehlendorf und Potsdamer Platz fallen dann weg.

Noch stärker gekürzt werden die via Südkreuz fahrenden 2er-Linien: Die S2 fährt zwischen Mahlow und Südkreuz sowie zwischen Nordbahnhof und Bernau. Zwischen Blankenfelde und Mahlow bestand schon zuvor und noch bis April Ersatzverkehr mit Bussen.

Die S25 fährt ab Freitagabend zwischen Teltow Stadt und Priesterweg sowie zwischen Gesundbrunnen und Hennigsdorf. Nur in den Nächten von Freitag zu Samstag sowie Samstag zu Sonntag wird der südliche Ast bis Südkreuz und der nördliche Ast bis Nordbahnhof verlängert. Die S26 fährt zwischen Teltow Stadt und Priesterweg, montags bis freitags zusätzlich zwischen Gesundbrunnen und Waidmannslust.

Als Alternativen kommen je nach Route verschiedene Optionen in Betracht. Zum einen werden zwei Ersatzbuslinien eingerichtet: Die Linie S1A soll Südkreuz - Schöneberg - Bushaltestelle Richard-von-Weizsäcker Platz (Halt für S-Bahnhof Julius-Leber-Brücke) - Yorckstraße - Anhalter Bahnhof - Potsdamer Platz/Voßstraße - Bushaltestelle Behrenstraße/Wilhelmstraße (für S-Bahnhof Brandenburger Tor) - Friedrichstraße (Reichstagufer) fahren.

Auf dem nördlichen Abschnitt fährt die Buslinie S1B: Friedrichstraße (Am Weidendamm) - Oranienburger Straße (Tucholskystraße) - U-Bahnhof Rosenthaler Platz (Zusatzhalt) - Nordbahnhof.

In vielen Fällen bietet es sich auch an, zwischen Südkreuz und Gesundbrunnen einen der vielen Regionalzüge zu nutzen, die via Potsdamer Platz und Hauptbahnhof eine ähnliche Route fahren wie sonst die S-Bahnen. Außerdem verlängert die Bahn die S45 und S46 über den südlichen und westlichen Ring hinaus bis nach Gesundbrunnen. Von dort fahren die Züge als S25 weiter nach Hennigsdorf und als S26 weiter nach Waidmannslust.

Nord-Süd-Tunnel wird für sechs Wochen gesperrt
Nord-Süd-Tunnel wird für sechs Wochen gesperrt

© Deutsche Bahn AG, Stand: 29. Dezember 2022

Am 27. Januar beginnt der zweite Bauabschnitt, der bis Freitagabend, den 17. Februar, dauern soll. Dann gelten wieder andere Linienführungen. Die Änderungen werden in die Apps von Bahn, BVG und VBB eingespeist.

Nach Angaben der Bahn bietet sich der Winter für Bauarbeiten im Tunnel an. In diesem Winter sei aber mehr zu tun als gewöhnlich. Konkret würden 9100 Meter Schienen erneuert, 18.400 Meter Schienen geschliffen, 17 Weichen instandgesetzt, 700 Schwellen erneuert und 22 Schienenschmierapparate erneuert. Letztere sollen das notorische Lärmproblem lindern. Das Quietschen der Züge auf der kurvigen Tunnelstrecke erreicht oft schmerzhafte Lautstärken. Und die bisherigen Abhilfeversuche waren meist wenig erfolgreich.

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