zum Hauptinhalt
Uniform eines Berliner Polizeibeamten.

© dpa / dpa/Monika Skolimowska

Update

GdP erneuert Forderung nach härterer Schreckschusswaffen-Regel: Mann hantiert in Berliner S-Bahn mit Waffe – Festnahme in Einkaufszentrum

Ein Mann hat am Mittwoch in einer S-Bahn mit einer Schreckschusswaffe hantiert. Der Verdächtige wurde in den Schönhauser Allee Arcaden festgenommen.

| Update:

Ein Mann ist am Mittwochnachmittag in Berlin-Pankow festgenommen worden, nachdem er in einer S-Bahn mit einer Waffe hantiert hatte. Das bestätigte ein Sprecher der Bundespolizei auf Nachfrage. Gegen 16.15 Uhr habe der Mann in der Bahn seine Waffe herausgeholt, woraufhin ein Zeuge einen Notruf absetzte. Die S-Bahn hielt daraufhin am S-Bahnhof Schönhauser Allee, wo alarmierte Einsatzkräfte bereits vor Ort waren, hieß es weiter.

Trotzdem konnte der Bewaffnete die S-Bahn verlassen. Er flüchtete anschließend ins Einkaufszentrum Schönhauser Allee Arcaden, wo er festgenommen wurde, sagte der Sprecher. Man habe bei dem Verdächtigen eine Schreckschusswaffe gefunden. Derzeit werde noch geprüft, ob ein Waffenschein vorliegt.

Benjamin Jendro, Sprecher der Gewerkschaft der Polizei (GdP) sagte am Mittwoch zu dem Vorfall: „Niemand kann eine PTB-Waffe auf den ersten Blick und aus der Entfernung von einer Schusswaffe unterscheiden, was sie umso gefährlicher macht.“ Er dankte den Einsatzkräften und betonte: „Jedem muss klar sein, dass unsere Kollegen im Extremfall schießen müssen, wenn Menschen aufgrund von psychischen Erkrankungen und/oder dem Einfluss von Substanzen nicht auf Ansprachen reagieren, weiter mit einer Waffe herumfuchteln und so Gefahr von ihnen ausgeht.“

Es sei „das Mindeste“, der langjährigen Forderung der GdP zu folgen und den Erwerb von Schreckschusswaffen an den Besitz des kleinen Waffenscheins zu binden. „Grundsätzlich sollten wir die Frage stellen, wozu man als Privatperson überhaupt PTB-Waffen benötigt,“ so Jendro.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false