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Thea Ehre und Lars Eidinger beim NRW-Empfang. Eidinger musste schnell weiter, die After-Premieren-Party seines Films „Sterben“ fand am Sonntag ebenfalls statt.

© imago/APress

Fototermin trotz Feueralarm: Beim Berlinale-Partymarathon am Sonntag mussten die Stars schnell weiter

Mindestens drei Partys fanden am Sonntag gleichzeitig statt. Das kann man schon schaffen – wenn nicht gerade ein Fehlalarm ausgelöst wird.

Internationale Berlinale-Besucher und die Berliner Festivalgesellschaft haben ein anstrengendes Wochenende hinter sich. Wer jede Party, jedes Dinner und jeden Empfang mitmachen möchte, müsste mindestens an drei Orten gleichzeitig sein. Einige Promis scheinen das zu versuchen. Die Strategie: kommen, sich fotografieren lassen, gehen. Und dann dasselbe Spiel am nächsten Ort.

Am Sonntag hätte der Plan dann in etwa so aussehen können: Zunächst lässt sich der geneigte Party-Star auf dem Berlinale-NRW-Empfang der Landesvertretung in Berlin ablichten. Klinkenputzen bei der Politik. Nach schnellem Händeschütteln und einigen Bussis zurück ins Taxi und weiter geht’s. Oder auch nicht, denn ein Feueralarm machte dem ganzen einen Strich durch die Rechnung. Mehrere hundert Feiernde, darunter die Schauspielerinnen Veronica Ferres, Pheline Roggan und der Moderator Louis Klamroth, wurden ohne Jacken und Mäntel hinaus in den Regen getrieben.

Veronica Ferres trägt ein partytaugliches Kleid. Für längere, unfreiwillige Aufenthalte im Februar-Regen ist es wohl aber nicht gemacht.
Veronica Ferres trägt ein partytaugliches Kleid. Für längere, unfreiwillige Aufenthalte im Februar-Regen ist es wohl aber nicht gemacht.

© imago/APress

Es habe sich um einen Fehlalarm gehandelt, sagte ein Sprecher der Feuerwehr im Anschluss der Deutschen Presse-Agentur (DPA). Nach rund 20 bis 30 Minuten konnten die Gäste wieder in das Gebäude zurückkehren und der nordrhein-westfälische Minister für Europa und Internationales, Nathanael Liminski (CDU), dankte ihnen, „dass sie so gefasst darauf reagiert haben. Das zeigt: Kreativität und Disziplin sind kein Gegensatz“. Für den Rest des Abends sollten die Getränke aufs Haus gehen.

Bombendrohung oder Dampf-Buffet?

Dass es sich nur um einen Feueralarm handelte, wollten viele der Gäste dabei nicht so recht glauben: Unter den im Regen Wartenden fiel immer wieder das Wort „Bombe“, berichtete die anwesende Tagesspiegel-Kolumnistin Aline von Drateln. Hintergrund sei die zweifelhafte Gästeliste der Party gewesen, die Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) erstellt hatte. Neben Promis aus der Filmwirtschaft und angrenzenden Branchen waren auch Politiker geladen – unter anderem AfD-Abgeordnete aus Bund und Land. So erhielt beispielsweise der Vorsitzende der AfD-Landtagsfraktion, Martin Vincentz, eine Einladung.

Eine Sprecherin der Landesvertretung entkräftete die Gerüchte um eine Bombendrohung jedoch. Was genau den Alarm verursachte, bleibe bisher zwar weiter Spekulation. Es werde aber vermutet, dass das Buffet der Auslöser war, erzählte sie dem Tagesspiegel am nächsten Morgen.

Akustisch keine runde Sache

Auch auf der Berlinale-Party von Constantin Film haben sich die Gäste in Schale geworfen. Hier die Schauspielerin und Moderatorin Palina Rojinski. 
Auch auf der Berlinale-Party von Constantin Film haben sich die Gäste in Schale geworfen. Hier die Schauspielerin und Moderatorin Palina Rojinski. 

© Bulgari/Getty Images

Also gut, weiter gehts: Zeitgleich nämlich richtet auch der Filmverleih „Constantin“ zusammen mit dem italienischen Luxusunternehmen Bulgari seine traditionelle Berlinale Party aus. In diesem Jahr feiern die prominenten Gäste, etwa Palina Rojinski, die Elevator Boys, Uwe und Jimi Blue Ochsenknecht oder Emilia Schüle, in glamouröser Abendgarderobe in einem kreisrunden Nebenraum des Tempodroms. Das Hauptgebäude ist leider mit einem Konzert von Olli Schulz belegt.

Die Elevator Boys drehen eigentlich eher Kurzfilme für Tiktok als für die Leinwand. Auf diversen Berlinale-Partys sind sie trotzdem gern gesehene Gäste. Hier bei „Bulgari x Constantin Film“.
Die Elevator Boys drehen eigentlich eher Kurzfilme für Tiktok als für die Leinwand. Auf diversen Berlinale-Partys sind sie trotzdem gern gesehene Gäste. Hier bei „Bulgari x Constantin Film“.

© Bulgari/Getty Images

Getränke aufs Haus müssen hier nicht versprochen werden, die verstehen sich abseits der Politik natürlich von selbst. Auch sonst geht diese Party ohne Skandale und Pannen über die Bühne – wobei negativ hängen bleibt, dass runde Tanzflächen für ziemlich schlechte Akustik sorgen.

Aber auch das ist Nebensache, denn eigentlich sitzt man schon längst wieder im Taxi auf dem Weg zur Aftershow-Party des Berlinale-Wettbewerbsfilms „Sterben“ in der ehemaligen Bar „King Size“ in der Friedrichstraße. Immerhin, das Drama von Matthias Glasner ist prominent mit unter anderen Lars Eidinger, Lilith Stangenberg, Corinna Harfouch und Ronald Zehrfeld besetzt, das will man sich nicht entgehen lassen. Außerdem ist ja erst Sonntag und die Berlinale läuft noch fünf Tage.

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