zum Hauptinhalt
Das 29-Euro-Ticket für den Tarifbereich AB war im Anschluss an das bundesweite Neun-Euro-Ticket eingeführt worden.

© dpa / Foto: dpa/Carsten Koall

Entlastung für Berliner Nahverkehrskunden: Verkehrsverbund genehmigt Verlängerung des 29-Euro-Tickets

Bis im Mai das bundesweite 49-Euro-Ticket kommt, bleibt das günstigere Berliner Abo-Ticket bestehen. Dafür gab der VBB-Aufsichtsrat am Donnerstag grünes Licht.

Der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) hat am Donnerstag die Verlängerung des Berliner 29-Euro-Tickets bis zur Einführung des bundesweiten 49-Euro-Tickets im kommenden Frühjahr genehmigt. Das erfuhr der Tagesspiegel aus der Sitzung des VBB-Aufsichtsrates.

Das Berliner Abo für den AB-Bereich soll als „Brückenlösung bis zur Einführung des Deutschlandtickets spätestens am 30. April 2023“ verlängert werden, heißt es in dem Aufsichtsratsbeschluss, der dem Tagesspiegel vorliegt.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Der VBB musste dem Berliner 29-Euro-Ticket zustimmen, damit es in Kraft treten kann. Schon im September bei der Einführung war das Ticket umstritten, weil es nach Ansicht der Kritiker den Einheitstarif in Berlin und Brandenburg gefährde. Besonders in Brandenburg sieht man den Berliner Alleingang kritisch.

Das Ticket endet, wenn das Deutschland-Ticket kommt.

Bettina Jarasch (Grüne), Verkehrssenatorin

Auf Bitten Berlins hat der Aufsichtsrat nun dennoch einer Verlängerung des Tickets über Dezember hinaus zugestimmt. Das Ticket soll demnach bis Ende April gelten und dann auslaufen. Es gilt sowohl für bestehende als auch neu abgeschlossene Abonnements von Oktober bis spätestens Ende April. Inbegriffen sind VBB-Umweltkarten, 10-Uhr-Karten und VBB-Firmentickets – allesamt mit monatlicher und jährlicher Abbuchung – sowie Ausbildungstickets mit monatlicher Abbuchung.

Nicht preislich abgesenkt werden das 65plus- und das Azubi-Abo, da diese nicht nur auf den AB-Bereich beschränkt werden können.

Berlins Verkehrssenatorin Bettina Jarasch (Grüne) betonte am Donnerstag im Berliner Abgeordnetenhaus erneut, dass sie die Begrenzung der Dauer des Tickets für sinnvoll halte. „Das Ticket endet, wenn das Deutschland-Ticket kommt“, sagte sie. Zuvor hatte SPD-Fraktionschef Raed Saleh im Tagesspiegel gefordert, ein 29-Euro-Ticket für Berlin dauerhaft einzuführen.

Jarasch erklärte, sie wolle stattdessen gemeinsam mit Brandenburg und den Kommunen ein gemeinsames, neues Ticketsystem entwickeln, das möglichst günstiger als das 49-Euro-Ticket sein soll. Sie nannte dies einen „Gamechanger“ in der Mobilitätspolitik.

Jarasch will für arme Menschen das 49-Euro-Ticket rabattieren, auch Tickets für Unternehmer und Auszubildende sollen so günstiger werden. „Die Brandenburger wollen keine weiteren Berliner Alleingänge“, sagte sie. Stattdessen wolle man künftig gemeinsam vorgehen.

Bei der Sitzung am Donnerstag gab es dem Vernehmen nach großen Ärger über Fraktionschef Salehs Forderung nach einer Verstetigung des Tickets. Besonders Brandenburgs Infrastrukturstaatsskretär Rainer Genilke (CDU) soll sich über dessen Forderungen aufgeregt haben.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false