zum Hauptinhalt
Vorbereitungen auf den UdK-Rundgang.

© TSP/Teresa Rübel

Die Kulturredaktion empfiehlt: 12 Tipps für das Wochenende in Berlin und Brandenburg

Jeden Donnerstag gibt der „Weekender“-Newsletter Tipps zum Ausgehen und zum Daheimbleiben – diesmal für alle, die nicht zum CSD gehen wollen.

Im „Weekender“-Newsletter gibt es Tipps zum Rausgehen und für eine gemütliche Zeit zu Hause – eine handverlesene Auswahl persönlicher Empfehlungen unserer Kulturredakteur:innen. Das sind die Vorschläge für das Wochenende.

Rausgehen für...

1 Kino I

Rosa, wohin das Auge schaut: „Im Barbie“-Film steckt mehr als gedacht.

© Imago/Picturelux/Warner Bros.

Der Wirbel um „Barbie“ von Greta Gerwig ist groß. Die Regisseurin hat dem Spielzeug eine ironische Liebeserklärung gewidmet, der Film möchte gleichzeitig Pop-Phänomen, Kulturprodukt und Autoren-Blockbuster sein. Ist der Hype gerechtfertigt? Andreas Busche schreibt: „Für Greta Gerwig bedeutet ‚Barbie‘, bei aller Liebe, die spürbar in ihrem Film steckt, nur eine Etappe auf dem Weg zur größten Hollywood-Regisseurin der Gegenwart.“ Die ganze Kritik können Sie hier lesen. Welche Rolle die Barbie-Puppe in unserer heutigen Gesellschaft noch spielt, verrät Ihnen Inga Barthels hier

„Barbie“, Warner, 114 Minuten, Kinostart: 20. Juli 

2 Kino II

Für Filmfans bietet das aktuelle Programm wahrlich genug Auswahlmöglichkeiten: „Mission Impossible: Dead Reckoning, Part 1“ (seit dem 13. Juli in deutschen Kinos; die Kritik von Jenni Zylka finden Sie hier), „Barbie“ und natürlich „Oppenheimer“ von Regisseur Christopher Nolan. Die Tatsache, dass die beiden letztgenannten Filme am selben Tag in den Kinos starten, ließ in den sozialen Netzwerken den Begriff „Barbenheimer“ trenden. Dahinter steckt cleveres Marketing, schließlich ist „Oppenheimer“ ein düsterer Thriller über den Erfinder der Atombombe und verfügt über eine maximale filmische Distanz zu „Barbie“. Nolan gilt als Hollywoods Imax-Regisseur, gleichzeitig zelebriert er eine analoge Kinoromantik. Für Filmfans in Berlin hat das zwei Vorteile: Sie können sich „Oppenheimer“ in der Imax-Version (UCI Luxe Mercedes Platz) anschauen oder in der 70-mm-Projektion. Der Delphi Filmpalast (Yorck Kinos) ist eines von nur sechs Kinos in Deutschland, die diese Version anbieten

„Oppenheimer“, Universal, 180 Minuten, Kinostart: 20. Juli

3 Gutes Essen

Die Erschütterungen der vergangenen Jahre haben die Gastronomie eingeholt, der Nachholeffekt nach Corona ebbt gerade um die gehobenen Küchen der Stadt deutlich ab. Hans Richard, Patron des Kreuzberger Sterne-Restaurants „Richard“, hat die Zeichen der Zeit früh erspürt, vielleicht auch, weil er von Hause aus Künstler ist. Im eigenen Restaurant hat er gerade ein Bistro eröffnet und bespielt den wunderbar weiten Gastraum des ehemaligen „Köpenicker Hofs“ jetzt im Dreivierteltakt: Donnerstag bis Samstag gibt es Sterne-Menüs, die anderen Tage Bistroküche, am Sonntag auch tagsüber bis zum frühen Abend. Ulrich Amling erkennt in seiner Restaurantkritik bereits eine „neue Leichtigkeit des Seins“.

Köpenicker Straße 174, Kreuzberg, Sonntag 12:30 bis 20:30 Uhr, Montag bis Mittwoch 18 bis 23 Uhr, mehr Informationen hier (Bistro) und hier (Restaurant)

4 Italienische Momente

Ein, zwei gute Drinks, ergänzt um erlesene Kleinigkeiten, das war mal die Idee des „Aperitivo“, der Abend und Appetit „öffnen“ sollte. Nur: Warum auf eine Hauptsache zielen, wenn schon der Auftakt so viel Freude macht? In Norditalien werden zu Negroni, Spritz und Prosecco längst ganze Buffets aufgetischt. Nördlich der Alpen fällt das zwanglose Schnabulieren in guter Gesellschaft schwerer. Wo man in Berlin die wichtigsten Zutaten für Aperitivo im weiteren Sinne findet – und dazu auch noch besonders schön sitzt und blickt, verraten die Empfehlungen von Ulrich Amling, Felix Denk, Ferdinand Dyck und Annika Schönstädt.

Drinbleiben für...

1 Musik

In Australien ist Troye Sivan bereits ein Superstar. Nun will er auch den globalen Musikmarkt erobern.

© IMAGO/ZUMA Wire

Schon seit Wochen läuft die Marketingmaschinerie für einen Song, der das Potenzial haben könnte, der Sommerhit 2023 zu werden. Der mehrdeutige Refrain, „I feel the rush. Addicted to your touch“ ging bereits in den sozialen Medien viral. Hinzu kamen Poster, die in ganz Berlin zu sehen waren und den australischen Sänger Troye Sivan unter dem dicken, gelben Schriftzug „Rush“ zeigten. Der Song ist nun in voller Länge veröffentlicht – und siehe da: Das dazugehörige Musikvideo wurde in Berlin gedreht. Tobias Langley-Hunt hat es sich genauer angesehen. In seinem Text geht es auch um die Kritik an dem Clip, die insbesondere aus der queeren Community laut wird.

Alice Phoebe Lou, Blur, Erobique, Lola Young: Die Pop-Alben der Woche im Soundcheck

2 Ringbahn-Podcast

Sie prägt seit mehr als 20 Jahren das deutsche Fernsehen. Während sich Ruth Moschner in Shows wie „The Masked Singer“ oft lustig zeigt, ist sie in den sozialen Netzwerken politisch unterwegs. Sie klärt zum Beispiel über das AfD-Parteiprogramm auf und setzt sich für Seenotrettung ein. Fast hat man den Eindruck, es gibt die 47-Jährige zwei Mal. In der neuen Folge unseres Ringbahn-Podcasts „Eine Runde Berlin“ lernen Sie beide kennen. Mit Checkpoint-Redakteurin Ann-Kathrin Hipp spricht die Moderatorin auch über ganz persönliche Erfahrungen mit Frauenfeindlichkeit und Machtmissbrauch.

Podcast „Eine Runde Berlin“, Wenn du als Frau eine Sendung moderierst, ist das ein politisches Statement“, hörbar auf Tagesspiegel.de und auf allen gängigen Podcast-Plattformen; alle Podcasts unserer Redaktion im Überblick

3 „Die Moskau-Connection“

In der Nacht zum 7. Januar 2001 sitzen der damalige Bundeskanzler Gerhard Schröder und Russlands Präsident Wladimir Putin in dessen Landhaus und plaudern bis vier oder fünf Uhr morgens auf Deutsch. Es ist der Beginn einer Männerfreundschaft – und der Grundstein für den laut Reinhard Bingener und Markus Wehner „größten Fehler der deutschen Außenpolitik seit Gründung der Bundesrepublik“. Die beiden „Faz“-Journalisten rekonstruieren in ihrem Buch „Die Moskau-Connection“ eindrücklich, wie Deutschland unter Schröders Ägide aktiv in die Energie-Abhängigkeit von Russland ging und sich dabei über den mörderischen Charakter des Putin-Regimes belog. Ein Schein, der endgültig erst mit Russlands Überfall auf die Ukraine im Februar 2022 fiel, schreibt Cornelius Dieckmann in seiner Rezension

Reinhard Bingener und Markus Wehner: „Die Moskau-Connection. Das Schröder-Netzwerk und Deutschlands Weg in die Abhängigkeit“, Verlag C.H. Beck, München 2023, 304 Seiten, 18 Euro

4 „Schattenwelten“

„Tagessspiegel“-Reporter Julius Geiler ist Co-Host der RBB-Reportagereihe „Schattenwelten“. Darin geht es um „kaum bekannte Ab- und Hintergründe“ in der Hauptstadt und in Brandenburg. Nun ist die neue Staffel erschienen, den Fall über ein rechtsradikales Netzwerk im Süden Brandenburgs können Sie hier nachlesen.  Alle Episoden finden Sie online in der ARD-Mediathek.

Zugabe für...

1 Universität der Künste

Vorbereitungen auf den UdK-Rundgang.

© TSP/Teresa Rübel

Die UdK lädt ein zum „Rundgang“, zum Tag der offenen Tür. Zum Ende des akademischen Jahres können sich Besucherinnen und Besucher von Freitag bis Sonntag Werkstätten, Ateliers, Studios und Probenräume anschauen. Gleichzeitig präsentieren die Studiengänge die Ergebnisse ihrer künstlerischen Arbeit. Teresa Rübel verrät Ihnen, was Sie auf jeden Fall sehen sollten. Einen Geheimtipp hat sie ebenfalls parat.

Universität der Künste Berlin, Tag der offenen Tür, Freitag, Samstag und Sonntag, die Eröffnung des „Rundgangs“ findet am Freitag um 17 Uhr im Medienhaus in der Grunewaldstraße 2-5 statt; einen Überblick der einzelnen UdK-Standorte mit Öffnungszeiten gibt es hier.

2 „Allesandersplatz“

Das Haus der Statistik am Alexanderplatz dürfte Berlins bekannteste Ruine sein. Eine Weile wird es noch dauern, bis der markante Bau mit dem weithin sichtbaren Schriftzug „Allesandersplatz“ mit Leben gefüllt sein wird: Erst im kommenden Jahr soll der Umbau des Komplexes abgeschlossen sein, geplant ist, dass die Berliner Verwaltung einen Großteil der Flächen bezieht. Doch was eigentlich ist der „Allesandersplatz“? Im Rahmen des Kultursommerfestivals stellt sich das Haus der Statistik bei einem Sommerfest vor. Auf dem Programm stehen unter anderem Workshops, Theatervorführungen und Livekonzerte.

Sommerfest Haus der Statistik, Freitag, 15 bis 22 Uhr, der Eintritt ist frei; mehr Infos gibt es hier und hier.

3 Lateinamerika

Fast schon tropische Hitze, Spanisch im Ohr, Sand unter den Füßen und ein Caipirinha in der Hand: Mit der richtigen Einstellung kann Berlin sich im Sommer anfühlen wie ein Trip nach Lateinamerika. Madlen Haarbach gibt Ihnen fünf Tipps  für den tropischen Kurzurlaub.

4 Badestellen

Jedes Jahr das gleiche Bild: Die Temperaturen klettern in die Höhe und schon ist es kaum noch möglich, im nahe gelegenen Strand- oder Freibad einen Platz für die eigene Picknickdecke zu finden. Obwohl es in Berlin Dutzende offizielle und noch viel mehr wilde Badestellen gibt, kann keine von ihnen wirklich mehr als „Geheimtipp“ bezeichnet werden. Trotzdem gibt es abseits der bekannten Hotspots noch Orte, an denen die Chance auf eine ruhigere und privatere Erfrischung gut stehen. Unsere Autoren stellen Ihnen einige davon vor.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false