zum Hauptinhalt
Rummel auf der Bucht im Jahre 2022.

© Gerhard Westrich

Eintägiges Fest in Berlin: Rummelsburger Bucht wird „Hafen für Kunst und Kultur“

Lange schon gibt es Pläne, die Rummelsburger Bucht zu einem „freien Hafen für Kunst und Kultur“ zu machen. Der Traum wird nun für einen Tag Realität. Oder geht da noch mehr?

Am Samstag, den 8. Juli veranstaltet das Kulturfloß-Kollektiv Spree:publik von 13 bis 20 Uhr zum dritten Mal den “Rummel auf der Bucht” – ein Nachbarschaftsfest auf dem Wasser, das den Dialog zwischen Bootscommunity, Politik und Anwohner:innen fördern will. Das ist wichtig, schließlich kommt es immer wieder zu Streitigkeiten:

Die auf den Booten sind denen in den schicken Wohnungen am Ufer gelegentlich zu laut. Dabei schwindet das alternative Leben auf dem Wasser zusehends, die Zeiten der Anarcho-Insel „Lummerland“ sind vorbei, der See wird saniert und soll bald abgesperrt werden, das Ufer wird blickdicht zugebaut, Clubs, Obdachlosencamps und Freiflächen sind Geschichte.

„Spree:publik“ verfolgte lange die Vision eines „freien Hafens für Kunst und Kultur“ in der Rummelsburger Bucht: Ausbau der Steganlage, Theater auf den Booten, Ausstellungen auf dem Anleger. Es hätte ein vielleicht weltweit einzigartiger Ort werden können – doch die Politik will davon bisher nichts hören.

Oder geht da noch was? Am 8. Juli wird dieser Kultur-Hafen für einen Tag Wirklichkeit: die Boote formieren sich am Stralauer Bartholomäusufer zu einer schwimmenden Arena mit Bühne und Tribünen, auf den Flößen und Hausbooten gibt es Musik, Kunst und Kinderprogramm.

In der Rummelsburger Bucht treffen viele Interessen aufeinander

Katarina Stjepandic von „Spree:publik“.

Von 14 bis 15 Uhr findet eine Panel-Diskussion unter dem Titel “Ein freier Kulturhafen in der Rummelsburger Bucht – von der Vision zur Realität“ statt: mit der Bezirksbürger:innenmeisterin von Friedrichshain-Kreuzberg Clara Herrmann (Grüne), Tatjana Kaube (Prokuristin und Geschäftsleitung der Kulturraum Berlin gGmbH), Martin Schwegmann (Atelierbeauftragter für Berlin und Leiter des Atelierbüros im Kulturwerk des bbk Berlin), Anwohner:innen und Katarina Stjepandic (Mitglied Spree:publik).

„In der Rummelsburger Bucht treffen viele Interessen aufeinander“, sagt Stjepandic. „Als Spree:publik wollen wir der zunehmenden Kommerzialisierung der Berliner Ufer- und Wasserflächen nicht tatenlos zusehen und setzen uns für die Errichtung eines sicheren und freien Hafens für Kunst und Kultur ein.“ Eintritt frei, zum Programm hier entlang.

Dieser Text stammt aus dem Tagesspiegel-Newsletter für den Bezirk Lichtenberg, hier einige Themen dieser Woche:

  • Größte Fahrraddemo aller Zeiten in Lichtenberg 
  • Senat stoppt seit 2017 geplanten Radweg: Die unendliche Geschichte der Siegfriedstraße
  • 700 000 Euro für 70 Meter Straße? Diskussion um Ausbau der Rheinpfalzallee in Karlshorst
  • Seit 2012 geplant: Ringbuslinie hat Verspätung
  • Flüsterasphalt und „Flexity“-Straßenbahnen: Situation an der Treskowallee wird verbessert
  • Radweg in Hohenschönhausen führt direkt in den Auto-Gegenverkehr - wer hat das verbrochen? 
  • Rechenzentrum „Bluestar“: Neues Milliarden-Projekt für Lichtenberg noch ohne Baugenehmigung 
  • Linken-Hauptversammlung: Klare Ansage an die Verkehrspolitik der CDU und in Sachen Religionsunterricht 
  • CDU Lichtenberg hat Vorstand gewählt
  • Voll bis unter die Decke: Gruppenausstellung von 200 Künstler:innen 

Unseren Newsletter für den Bezirk Lichtenberg können wie alle Tagesspiegel-Newsletter für die zwölf Berliner Bezirke hier kostenlos bestellt werden.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false